Didis Bücherturm

Mittwoch, 8. April 2015

Schräge Vögel



+ Roland Findeisen, Anton Grigoleit („Honecker“), Eckard Hefele, Teresa Pietrasz, Tanja Behnke, Giovanni Rosetti, Bratumil Gonski („Bratschek“), Eleftherios Papakonstantinou („Pappa“), Henri Koslowski …
+  Samantha Bloomfield-Somerville, Sir Reginald Earl of Somerville, Jeff Hargraves, Donovan Leech, Jennifer Jefferson, „Raffles“ und „Joker“ …
+  Goodwin Merriwell, Luna Lightbone, Floyd Dungold, Sangyun Kim, Alexandra Woodrow, Melville Blight…
 Das sind die Leute, mit denen ich einen Großteil meiner Tage verbringe. Eine merkwürdige Ansammlung mehr oder weniger absonderlicher Namen, nicht wahr?
Richtig geraten - es sind Figuren aus den Romanen, an denen ich gerade arbeite, mehr oder weniger parallel.
Im ersten Absatz findet Ihr die Personen aus meinem Krimi „Russensärge“, der in Augsburg-Oberhausen spielt und demnächst bei Endeavour Press erscheint. Die Handlung spielt im Bestatter-Milieu, und da geschieht Grausiges…
Der zweite Absatz deutet ganz klar auf einen britischen Schauplatz hin. Es ist Oxford, und es dreht sich darin um Liebe, Sünde und Fantasien. Der Roman wird in der Edition Combes erscheinen.
Der dritte Roman wird Euch, wenn er fertig ist, in die USA entführen - Seattle ist hier der Haupt-Schauplatz. Die abenteuerliche Geschichte um Merry, wie der Student Goodwin Merriwell meist genannt wird, entführt die Leser auf eine abenteuerliche Reise westwärts bis nach Jakarta, gemeinsam mit dem Gogo-Girl Luna, seiner Schwester.
Wie komme ich auf all die Namen? Nun, die Augsburger Namen finde ich meist auf dem Nordfriedhof, aber ich kombiniere sie natürlich anders, als sie auf den Grabsteinen stehen. Manche sind auch einfach erfunden, zum Beispiel Bratumil Gonski, für dessen Schlitzohrigkeit es aber ein real existierendes Vorbild gibt.
Britische und amerikanische Namen sind im Internet recherchiert - im einen Fall in englischen Namenslexika und im Oxforder Telefonbuch, im anderen Fall im Geschäftsindex von Seattle. Alle drei Schauplätze dieser Romane kenne ich aus eigener Anschauung.

Namens-Recherche ist sehr wichtig. Zwar lasse ich auch ein Gretchen in Oxford auftreten (als deutsches Kindermädchen), genau wie in einem Alpenroman mal eine Lady Emerson vorkommen könnte (als Hotelgast), aber in der Regel vermenge ich so etwas natürlich nicht.
 Meine Kollegin Angeline Bauer hat mehr darüber geschrieben, wie Autoren die Namen ihrer Romanpersonen finden. Deshalb lohnt sich wieder mal ein Blick in ihren Blog!