Didis Bücherturm

Sonntag, 28. September 2014

Ein Schatz auf meinem Schreibtisch

Ich bekomme vergleichsweise mehr Post als andere Leute, selbst wenn auch bei mir immer mehr über E-Mail abgewickelt wird. Aber wenn ich Briefe bekomme, freue ich mich besonders, wenn eine richtige Briefmarke oder gar eine Sondermarke darauf klebt. Die schneide oder reiße ich aus, ganz vorsichtig, damit keine Zacke beschädigt wird, oder wenn ein Umschlag besonders bunt beklebt ist, hebe ich ihn als „Ganzsache“ auf. Nicht für mich - Briefmarken und Ansichtskarten habe ich früher mal gesammelt, als Jugendlicher, um schon mal die Welt ein bisschen kennen zu lernen, bevor ich anfing, sie zu bereisen.
Trotzdem hebe ich sie auf - für Bethel. Das ist eine große Einrichtung für Behinderte, von denen viele in der „Briefmarkensammelstelle“ eine feste Arbeit gefunden haben. Schriftsteller, Ärzte, Freiberufler, Firmen, Kirchengemeinden und viele andere heben die Briefmarke auf, die sie bekommen, und schicken sie ein. In Bethel (das liegt bei Bielefeld) werden sie gesammelt, sortiert, abgelöst (oder am Papier gelassen) und als Kiloware oder als kostbare Einzelstücke an Sammler verkauft. Seht Euch mal den Internet-Auftritt von Bethel an, dann wisst ihr, dass ihr mit euren Briefmarken eine Menge Gutes tun könnt. Zum Beispiel Arbeitsplätze von Behinderten sichern.
Hier der Link (bitte anklicken)
Was habe ich als Autor damit zu tun?
Es gehört einfach zu meinem Leben. Genau wie das Babyphon, das als solches nicht mehr gebraucht wird und jetzt als „Haustelefon“ zwischen Küche und Arbeitszimmer gute Dienste leistet. In meinem Bücherregal steckt ein Umschlag, in dem ich die Marken sammle, auch solche, die Freunde, Kollegen oder Verwandte gestiftet haben. Einmal im Jahr sende ich den gut gefüllten Umschlag ab, übrigens seit kurz vor meinem Abitur, also nunmehr 45 Jahre.