Didis Bücherturm

Montag, 13. April 2015

Über das Hören auf den „vier Ebenen“



Verschiedentlich habe ich in diesem Blog interessante Gastbeiträge an meine Leser/innen weitergegeben, die für Schreibende interessant und hilfreich sind. Diesmal habe ich die Fantasy- und Krimi-Autorin Mara Laue, die auch den großartigen Ratgeber „Von der Idee zum fertigen Text“ verfasst hat, gebeten, mir ihren Beitrag über das Hören zur Verfügung zu stellen, der sich sehr gut zur Darstellung von witzigen und geistreichen Dialogen heranziehen lässt und eine Menge über die menschliche Kommunikation verrät. Wer mehr über Mara Laue und ihre Bücher erfahren will, wird auf www.mara-laue.de fündig.

Dieser Beitrag gehört zum Handwerk des Schreibens und eignet sich hervorragend, um Konfliktszenen zu ver- oder entschärfen, ganz besonders die zwischen Liebenden. Dieses Hörmodell" wurde von Friedemann Schulz von Thun entwickelt.
Das Hören auf den vier Ebenen behandelt den Fakt, dass man dieselbe Aussage auf vier verschiedene Weisen „hören“ = auffassen = interpretieren kann.

Folgende Situation: Zwei Leute sitzen in einem Auto und fahren auf eine Ampel zu. Sagt der Beifahrer zum Fahrer: „Die Ampel ist grün.“
Diese Aussage lässt sich nun auf verschiedene Weise vom Fahrer auffassen bzw. interpretieren.

1. Sachlich
Der Fahrer blickt zur Ampel und sieht, dass sie tatsächlich auf Grün geschaltet ist. Seine Reaktion: null oder „Stimmt!“ oder „Hast Recht.“

 2. Als Appell
Der Fahrer interpretiert die Aussage als Appell des Beifahrers, schneller zu fahren, damit man noch durchfahren kann, bevor die Ampel auf Rot schaltet. Reaktion: null oder Druck aufs Gaspedal.
  
3. Als Selbstaussage des Beifahrers über sich bzw. seinen „Gemütszustand“
Der Fahrer interpretiert aus dem Gesagten, dass der Beifahrer es vielleicht eilig hat oder nervös ist und deshalb keine Lust oder keinen Nerv hat, an einer roten Ampel ein paar Minuten zu warten. Reaktion: null oder Druck aufs Gaspedal oder: „Sorry, ich fahre schon erlaubte Höchstgeschwindigkeit und darf nicht schneller.“

4. Persönlich
Der Fahrer interpretiert die Aussage, dass die Ampel auf Grün geschaltet ist, als an ihn bzw. gegen ihn persönlich gerichtet bzw. als Kritik an seinem Fahrstil. Seine Reaktion in Gedanken oder laut: „Das sehe ich doch selbst! Hält mich der Kerl ( = der Beifahrer) für blöd oder blind, dass er mir das meint sagen zu müssen? Pass mal auf, Kerlchen, wenn dir nicht passt, wie ich Auto fahre, dann kannste aussteigen und nach Hause laufen!“

Wenn ihr eure Protagonisten auf der Klaviatur dieser vier Möglichkeiten spielen lasst, gibt das nicht nur herrlich lebendige Konfliktszenen (bei Benutzung der persönlichen Schiene), sondern in der einen oder anderen auch ebenso herrliche Situationskomik.
Stellt euch vor, was passiert, wenn jemand etwas tatsächlich als Appell meint, sein Gegenüber es aber sachlich „hört“ und den Appell ins Leere laufen lässt. („Schatz, der Kühlschrank ist leer!“ Appell: Schatz, geh einkaufen! Schatzes Reaktion: „Stimmt.“ OHNE Anerkennung des Appells und entsprechender Reaktion.) Oder wenn jemand etwas tatsächlich persönlich meint und der andere darauf gar nicht „persönlich“, sondern sachlich reagiert. („Du Bastard!“ Bastrads Reaktion: „Stimmt, meine Eltern sind nicht verheiratet. Aber heutzutage ist die Bezeichnung Bastard für nichteheliche Kinder längst megaout.“ Und der Beleidiger würgt selbst an seinem Grimm, weil das Beleidigen nicht geklappt hat.) Und so weiter.

Aus persönlicher Erfahrung mit Realsituationen kann ich euch sagen, dass es sich
1. viel entspannter lebt, wenn man sich ganz bewusst darauf trainiert, manche Dinge ausschließlich nach ihrem Sachgehalt zu beurteilen, statt sie persönlich zu nehmen: Ist die gemachte Aussage sachlich zutreffend oder nicht? Wenn ja: „Stimmt!“ Wenn nicht, kann man den Sachverhalt (!) sachlich (!) korrigieren, und gut is’! (Klappt leider nicht immer, aber Übung macht auch hier eines Tages die/den Meister/in.)
2. Falls einem tatsächlich jemand mit einer persönlich gemeinten fiesen Bemerkung eins reinwürgen will, ärgert der sich erfahrungsgemäß dumm und dusselig, wenn man ihn durch die Sachbetrachtung damit ins Leere laufen lässt! Oder anders ausgedrückt: ICH entscheide, ob ich eine Aussage als Beleidigung auffassen will oder nicht. („Dumme Kuh!“ Reaktion: „Wo?“)
 In dem Sinn: Viel Spaß bei der Anwendung der vier Hörebenen – im Roman wie im Leben.

Mittwoch, 8. April 2015

Schräge Vögel



+ Roland Findeisen, Anton Grigoleit („Honecker“), Eckard Hefele, Teresa Pietrasz, Tanja Behnke, Giovanni Rosetti, Bratumil Gonski („Bratschek“), Eleftherios Papakonstantinou („Pappa“), Henri Koslowski …
+  Samantha Bloomfield-Somerville, Sir Reginald Earl of Somerville, Jeff Hargraves, Donovan Leech, Jennifer Jefferson, „Raffles“ und „Joker“ …
+  Goodwin Merriwell, Luna Lightbone, Floyd Dungold, Sangyun Kim, Alexandra Woodrow, Melville Blight…
 Das sind die Leute, mit denen ich einen Großteil meiner Tage verbringe. Eine merkwürdige Ansammlung mehr oder weniger absonderlicher Namen, nicht wahr?
Richtig geraten - es sind Figuren aus den Romanen, an denen ich gerade arbeite, mehr oder weniger parallel.
Im ersten Absatz findet Ihr die Personen aus meinem Krimi „Russensärge“, der in Augsburg-Oberhausen spielt und demnächst bei Endeavour Press erscheint. Die Handlung spielt im Bestatter-Milieu, und da geschieht Grausiges…
Der zweite Absatz deutet ganz klar auf einen britischen Schauplatz hin. Es ist Oxford, und es dreht sich darin um Liebe, Sünde und Fantasien. Der Roman wird in der Edition Combes erscheinen.
Der dritte Roman wird Euch, wenn er fertig ist, in die USA entführen - Seattle ist hier der Haupt-Schauplatz. Die abenteuerliche Geschichte um Merry, wie der Student Goodwin Merriwell meist genannt wird, entführt die Leser auf eine abenteuerliche Reise westwärts bis nach Jakarta, gemeinsam mit dem Gogo-Girl Luna, seiner Schwester.
Wie komme ich auf all die Namen? Nun, die Augsburger Namen finde ich meist auf dem Nordfriedhof, aber ich kombiniere sie natürlich anders, als sie auf den Grabsteinen stehen. Manche sind auch einfach erfunden, zum Beispiel Bratumil Gonski, für dessen Schlitzohrigkeit es aber ein real existierendes Vorbild gibt.
Britische und amerikanische Namen sind im Internet recherchiert - im einen Fall in englischen Namenslexika und im Oxforder Telefonbuch, im anderen Fall im Geschäftsindex von Seattle. Alle drei Schauplätze dieser Romane kenne ich aus eigener Anschauung.

Namens-Recherche ist sehr wichtig. Zwar lasse ich auch ein Gretchen in Oxford auftreten (als deutsches Kindermädchen), genau wie in einem Alpenroman mal eine Lady Emerson vorkommen könnte (als Hotelgast), aber in der Regel vermenge ich so etwas natürlich nicht.
 Meine Kollegin Angeline Bauer hat mehr darüber geschrieben, wie Autoren die Namen ihrer Romanpersonen finden. Deshalb lohnt sich wieder mal ein Blick in ihren Blog!

 

Samstag, 4. April 2015

Japangarten - ein Garten der Inspiration

Als Ostergruß an alle Freunde hatte ich ein Portrait von mir im Augsburger Japangarten bei facebook eingestellt. Der Garten erweckte Freude und Begeisterung, so dass ich hier noch ein paar Bilder nachliefere (zum Vergrößern bitte anklicken).






Frohe Ostern

Allen meinen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein wundervolles, sonniges Osterfest!



Donnerstag, 2. April 2015

Kannst du mich erreichen?



Immer wieder bekomme ich zu hören, dass die Kommentare, die man auf diesen Blog senden will, nicht bis zu mir durchkommen. Entweder „Blogger“ löscht sie, sobald man auf „senden“ drückt, oder es müssen „Captcha“-Zeichen eingegeben werden, die absolut unleserlich sind. Beim fünften oder siebten Versuch gibt man es dann auf. Leider kann ich an diesen Dingen nicht viel ändern - die „Hilfe“ von Blogger/Google ist keine, sondern nur ein Fragen-Verschiebebahnhof, auf dem man wieder beim Ausgangspunkt landet und dann gefragt wird: „War diese Antwort hilfreich?“
Wenn Ihr mich erreichen wollt, schreibt mir am besten unter meiner E-Mail viktorglass@gmx.de - ich setze Euren Kommentar gern in den Blog. Wer gern benachrichtigt werden möchte, wenn es einen neuen Blogbeitrag gibt, kann mir das auch unter dieser Mail-Adresse mitteilen. Es wäre schön, ein wenig mehr Kommunikation mit Euch, liebe Leserinnen und Leser, zu bekommen.
Das Kontaktformular in der rechten Spalte funktioniert übrigens auch!

Sonntag, 22. März 2015

Alte Fotos



Sonntag, Arbeitstag
Nachdem ich den ganzen Tag gearbeitet hatte, überkam mich das Bedürfnis, an die frische Luft zu gehen. Es war kein sonniger Tag, und als ich gegen 17 Uhr draußen war, hätte es Mitte November sein können, statt Frühling. Die einzige Möglichkeit, hier in der Nähe spazieren gehen zu können, ist der Nordfriedhof.
Ich nahm bewusst einen anderen Weg als den, den ich sonst zur Post gehe, und studierte die Namen auf den Grabsteinen. Es gibt sie noch, die alten schwäbischen Familiennamen wie Demharter oder Geiger, wie sie in meinem neuen Krimi auftauchen, aber zunehmend finden sich russische, polnische, türkische oder gar chinesische Namen. Viele sind nicht einmal so alt geworden wie ich es jetzt bin.

Auf dem Friedhof
Die vielen Blumen, Schneeglöckchen und Krokusse, die hin und her huschenden Eichhörnchen und die schimpfenden Vögel brachten mir doch eine frühlingshafte Leichtigkeit, aber rings um mich her waren Grabsteine und Trauergestecke. Ich verließ den Friedhof und ging zwischen der Außenmauer und der Bahnlinie entlang. Züge vermitteln mir immer eine Art Aufbruchstimmung.
Was passiert mit meinen Lieben, dachte ich, wenn ich nicht mehr bin? Meine zweite Frau ist halb so alt wie ich, unsere Tochter ist drei.
Das einzige, was ich ihnen hinterlassen kann, sind die Bücher, die ich schreibe. Ich habe vor einem halben Jahr eine Archiv-Stiftung in Württemberg gefunden, die meine Sachen in Verwahrung nehmen würde. Das klappt nur, weil ich auch eine Weile in Württemberg gelebt habe. Ich kann Belegexemplare, Manuskripte, Fragmente, Briefe, Fotos usw. dort unterbringen und habe eine Kiste im Arbeitszimmer stehen, in die alles hineinkommt, was ich für würdig erachte.
Nun habe ich mehrere Archivkartons mit Fotos. Einen habe ich schon durchgesehen. Viel davon konnte auf den Müll. Landschaften, von denen ich nicht mehr weiß, wo sie sind oder warum ich sie aufgenommen habe. Strukturen wie Baumrinden, Steine, Flechten - in schlechtester Fotoqualität und zum Teil dreißig bis vierzig Jahre alt. Weg damit. Diesen Ballast habe ich Jahrzehnte mit mir herumgeschleppt! Familienfotos werden eingescannt und gehen an meinen Bruder, für die Familienchronik. Fotos aus meinem Leben werden ebenfalls eingescannt und gehen zum Teil mit an das Archiv. Manchmal, wenn sie wichtige oder interessante Erinnerungen hervorrufen, könnte ich sie auch hier einstellen und von mir erzählen. Zum Beispiel dieses:

Acht Stunden am Tag Deutsch lernen - das stresst nicht nur die Schüler
Da habe ich im Namen der „Aktion Friedensdorf Oberhausen“ Kindern aus Vietnam Deutschunterricht gegeben - drei Wochen in einem Internat in Neukirchen-Vluyn (heute Moers). Sie sollten hier Deutsch lernen, eine Ausbildung bekommen (meistens Orthopädie oder Krankengymnastik) und dann zurück nach Vietnam gehen, um zu helfen, das zerstörte Vietnam aufzubauen.
Eine junge Frau war dabei, die nicht am Unterricht teilnehmen, sondern für uns alle kochen sollte. Nur: Sie war gerade siebzehn und überfordert. Sie wusste auch nichts davon, dass sie unsere Köchin war. Ihr Vater hatte die „richtige“ Köchin überredet, erst später auszureisen, damit seine Tochter, die chronisch krank war, hier in Europa behandelt werden konnte. In den Wirren des Kriegsendes ließen sich leicht ein Pass und andere Papiere besorgen. „Such dir zuerst einen Mann, der dich heiratet, damit du in Deutschland bleiben kannst“, hatte er zu ihr gesagt.
Hat sie getan. Das war dann ich.

Freitag, 13. März 2015

Mein Blog bleibt werbefrei!

Die Statistik von heute
Erst einmal danke ich all meinen Leserinnen und Lesern - heute gab es den 25.000 Aufruf dieses Blogs, und der Tag ist noch nicht zu Ende! Natürlich schaue ich mir die Statistik, die "Blogger" mir bietet, an, um zu wissen, welche Themen häufig angeklickt werden (es sind keineswegs immer nur die neuesten Einträge, die meine Leserschaft interessieren. Das sagt mir dann, wo ich am besten weitermache - zum Beispiel mit meinen Hinweisen und Tipps für autobiografisches Schreiben. Ich habe auch schon Ideen, wie ich das Thema wieder aufgreifen kann, ohne allzu nahe an all das, was es im Internet schon gibt, heranzukommen. Lasst Euch überraschen!
Besucherzahlen nach Ländern, bezogen auf die letzte Woche
Interessant ist für mich auch, woher meine Besucher(innen) kommen, und mittlerweile überrascht mich gar nicht mehr, dass die Russische Föderation ganz oben auf der Liste steht. Wie kommt das? Bin ich auf einer wichtigen Seite verlinkt? Oder liegt es daran, dass viele Menschen dort Deutsch verstehen? Oder dass ich an meinem neuen Krimi "Russensärge" arbeite? Kann sein. Ich bringe ja normalerweise keine Nachrichten aus Russland, obwohl es mir heute in den Fingern gejuckt hat:
Über Twitter bekam ich die Meldung, Präsident Putin sei wieder Vater geworden. Ich hatte das bereits vergessen, als eine halbe Stunde später die offizielle chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete, die behauptete Vaterschaft Putins, die weite Teile der Welt in Aufruhr versetzt habe (mich nicht!), sei eine Fälschung. Vielleicht ist aber die Meldug von Xinhua eine Fälschung? Ich kann's nicht wissen. Ich halt mich besser aus solchen Dingen raus.
Doch irgendetwas Positives wollte ich meiner Leserschaft an diesem Tag bieten. Das Wetter? Das schlug heute von gut auf nicht ganz so gut um. Wie immer im Frühjahr. Aber die Schneeglöckchen sind schon draußen, Störche und Stare sind zurück, und der Frühling ist wohl schon da.
Aber ich hab's. Ich wurde in letzter Zeit immer öfter auf die Möglichkeit hingewiesen, mir etwas Geld mit Anzeigen in meinem Blog zu verdienen. Immerhin verdiene ich als Schiftsteller ganz, ganz wenig. Da ist das schon verlockend. Außerdem, dachte ich, bringen Anzeigen optische Lockerung in meinen Blog. Allerdings - ich könnte gar nicht mitentscheiden, für was da geworben wird, und warum. Wahrscheinlich werden die Leute, die meinen Blog anklicken, blitzschnell ausspioniert, damit sie gezielte Werbung erhalten (ich bekomme zum Beispiel oft Werbung für Treppenlifte, da ich mal etwas über diese Dinger recherchiert habe, und auch Werbung für Babysachen).
Ich will aber gar nicht, dass meine Leser ausspioniert werden, oder dass in meinem Blog für Damenwäsche, Handfeuerwaffen, Schweizer Messer und ähnlich gefährliche Dinge geworben wird. Deshalb bleibt mein Blog weiterhin werbefrei.
Hier noch ein Bildchen von meiner Tochter - sie ist gerade drei geworden.

 Wenn ich wirklich mal Geld für ein Projekt brauche, werde ich mal einen Sponsoring-Tag veranstalten und hier für kurze Zeit einen Link zu meinem Paypal-Konto anbringen, aber der wird Euch nicht bei jedem Bericht auf die Nerven gehen, sondern kurze Zeit später wieder verschwinden. Versprochen!
Noch einmal Dankeschön für Euer Interesse - und bleibt mir weiterhin treu!

Mittwoch, 11. März 2015

Pausen sind notwendig!



 Biorhythmus
Wenn man den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt, fühlt man sich am Ende müde und erschöpft, und es gibt auch Phasen zwischendurch, da möchte man einfach den Kopf hinlegen und einschlafen. Da braucht man eine Pause - steht auf, geht in der Wohnung herum, aufs Klo oder macht sich einen Kaffee. Man kann nicht einfach dasitzen und sich ständig etwas einfallen lassen. Jeder Mensch hat einen Biorhythmus - Zeiten des Wachseins und der Müdigkeit, Zeiten des Munterkeit und der Kraft, Zeiten der Müdigkeit und der Erschöpfung. Aber manchmal reichen diese Pausen nicht - dann holt sich der Körper selbst welche.

Krankheit
Ich zum Beispiel habe mir die Grippe eingefangen - gleich zweimal hintereinander. Mit Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Heiserkeit, aber mit nur wenig Husten. Keine richtige Erkältung dabei, wie ich sie sonst als Begleiterscheinung habe. Ich habe mehrere Tage im Bett zubringen müssen, habe viel geschlafen, aber manchmal auch halbwach gelegen. Das ist ein Zustand, in dem die Gedanken frei fließen, wie abends vor dem Einschlafen.

Positive Ergebnisse
Diese erzwungene arbeitsfreie Zeit brachte mich gewaltig weiter. Ich habe zwar eine Menge Arbeit nachzuholen, aber die Probleme, die mich zum Stocken gebracht haben, sind gelöst. Ich habe heute an meinem Oxford-Roman weitergearbeitet und zahlreiche Detail-Ideen in meinen Pool geschrieben. Für den Augsburg-Krimi habe ich ein Element gefunden, das mehr Spannung in das Ganze bringt, so dass ich nächste Woche mit tollem Elan weitermachen kann. Und der biografische Roman, mit dem ich in Rückstand bin, hat auch einen kleinen Schub bekommen, der eine interessante Wendung bringt.
Die Krankheitspause hat mir also etwas gebracht - wahrscheinlich war ich einfach urlaubsreif.

Noch ein Hinweis auf eine interessante Neuerung 
(einfach diesen Link anklicken):
Offenbar kann man ab heute bereits einen Newsletter abonnieren.

Dienstag, 17. Februar 2015

Mit Links! Ein Umweg zu spannender Lektüre



Heute mal ein gedanklicher Rundumschlag:
An diesem Morgen wollte ich ein paar Details über den Ausgang der Hamburger Bürgerschaftswahlen wissen und dabei gleich ein paar Wertungen lesen, die die meinigen erfrischend bestätigen.
Dieses Bedürfnis bekomme ich meist befriedigt, wenn ich „Jochens SozialpolitischeNachrichten“ aufrufe, und häufig gute, brauchbare Links dazu. 
Heute stieß ich dabei gleich auf eine Buchempfehlung: Inge Hannemann, „Die Hartz-IV-Diktatur“ (Die Autorin ist in die Bürgerschaft eingezogen, für die bald stärkste der Partei'n, meinen Glückwunsch!). Das Buch erscheint erst im April, kann aber schon vorbestellt werden. Mich beschäftigt dieses Thema schon lange, ich habe selbst für eventuelle Kommentare, Rezensionen, Leserbriefe usw. ein wenig Material gesammelt, das mir dabei hilfreich sein könnte. Bin auf das Buch also schon gespannt und werde versuchen, es hier zu besprechen, auch aus persönlicher Sicht und Erfahrung.
Dann fiel mir auf, da steht ja ein zweiter Name auf dem Titel. Beate Rygiert.
Kommt mir doch bekannt vor, denke ich. Sind wir nicht im selben Verein? Delia wahrscheinlich. Ich schlage also bei Delia-Online nach, und siehe da, es stimmt. Interessante Ansammlung von Veröffentlichungen. Und eins dieser Bücher habe ich doch neulich erst gekauft. Da, steht noch im Regal ungelesener Bücher unter „demnächst“. 
Also rausgezogen, reingelesen, festgelesen.
„Bronjas Erbe“. Eine spannende Geschichte. Habe vier Stunden nicht gearbeitet, und gleich geht es früh ins Bett (na ja, kurz vor Mitternacht), um nochmal drei Stunden zu lesen. Hab’s noch nicht zu Ende, kann es aber schon empfehlen! Die Kirschen auf dem Titelbild verraten schon den Schauplatz: An der Weichsel.