Didis Bücherturm

Dienstag, 17. August 2010

Liebesromane. Wie redet "man" sich an?

In einer Autor(innen)gruppe geht es gerade darum, ob die Leute im Roman sivch mit "Schatz" oder "Liebling" oder sonstwie anreden. Interessantes Thema! In meinen Romanen kommen immer mal Leute vor, die sich lieben. Meine Meinung:
"Liebes" und "Du Lieber" ist durchaus noch unter real existierenden Eheleuten üblich, vor allem , wenn sie sich noch mögen. "Schatz" kommt oft vor und vermischt sich mit "Spatz" (meist von ihm zu ihr gesagt). Tiernamen finde ich eigentlich unangebracht, weil sie den Respekt voreinander leugnen. Meine Frau nennt mich "My Love", ich sie "Liebes" oder "Liebste". Das "Liebling" klingt zu sehr nach den Übersetzungen alter Doris-Day-Filme für "Darling", und wann immer ich es höre, jagt es mir einen kalten Schauer über den Rücken. Solange wir miteinander glücklich sind, werde ich dieses Wort nie als private Anrede verwenden.
Uns Liebesromanautor(inn)en obliegt es eigentlich, da Maßstäbe zu setzen - wir haben die Macht, und da sollten wir auch nicht kuschen! Warum sollen wir uns einer altjüngferlichen Lektorin beugen, die möglicherweise noch nie von jemandem geliebt worden ist und ihren Frust an Romanlieferanten auslässt, während wir ihr und ihrem Verlag Tausende von Leserinnen (und Kunden) bringen? Was WIR in unsren Romanen schreiben, werden die Leute in ein paar Jahren zueinander sagen. Unsere Eltern hatten ihre Anreden aus Filmen und Romanen. Wir selbst vielleicht auch. Wenn uns das zu kitschig erscheint oder uns befangen macht, liegt es an uns, das zu ändern. An wem denn sonst! Wir haben die Leser. Und die Homepages, und vor allem die Blogs, in denen wir schreiben können, was wir wollen. Nicht nur wir schauen dem Volk aufs Maul, sondern das Volk auch uns. Macht euch nicht so viele Gedanken darüber, was die Leute heute sagen - sie warten auf unsere Fantasie als Schriftsteller(innen), um zu erfahren, was sie morgen sagen können, ohne verkitscht zu wirken. Vergesst nicht, Leute - wir schreiben Liebesromane, und unsere Fans reden sich so an, wie es unsere Helden und Heldinnen tun. Nicht umgekehrt.

Würde mich mal interessieren, was meine Leser denlen.Also bitte unten einfach "Kommentar" anklicken und Meinung schreiben. Kostet nix!

Immer rasanter

Gestern hätte ich spätestens meinen Krimi abliefern müssen, heute will ich partout fertig werden. Ich sitze am PC, die geschilderten Ereignisse werden immer rasanter, besonders die Autofahrten: Jetzt weiß ich, warum in vielen Büchern und Filmen das Ende immer so hektisch ist. Autoren und Regisseure haben Abliefertermine, und die innere Panik überträgt sich auf die Arbeit.

Sonntag, 15. August 2010

Link

Einen neuen Kommentar zu meiner Arbeit als Autor und einen Hinweis auf meinen "Diesel" Roman findet man hier:
Edition Das Labor: Die Schichten der Geschichte

Herzlichen Dank!