Im Jahr 2017 wird
Frankreich Gastland auf der Frankfurter Buchmesse sein - das hat Manuel Valls, der
französische Premierminister, bekanntgegeben. Die Einladung bestand bereits
eine ganze Weile, aber die Franzosen haben noch wegen der Kosten gezögert. Ich
halte die Zusage für einen wichtigen Schritt, denn damit rücken Deutschland und
Frankreich auch kulturell wieder ein Stückchen näher zusammen. Ich persönlich habe
die Beziehung zu Frankreich in den 60er und 70er Jahren am deutlichsten
gespürt. Vielleicht war das auch nur subjektiv, da ich am deutsch-französischen
Jugendaustausch teilnahm und mehrfach in Frankreich war - in den Vogesen, in
der Bretagne, dann mit der Schulklasse in Metz und Verdun, ein paarmal für ein
Wochenende in Paris. Ich habe französische Musik gehört, von Brel bis Polnareff
quer durch den Garten, und ich habe viel gelesen, am liebsten Simenon, aber
auch Camus, Anatole France, Baudelaire (und überhaupt viel Lyrik). In den 70ern
habe ich mehrere Bücher aus dem Französischen übersetzt (überwiegend
Historisches).
Jetzt aber habe ich, was
die Lektüre betrifft, Nachholbedarf. Ich hoffe, ich werde dann in der Lage sein, auf die Buchmesse zu fahren.
Näheres über die
französische Zusage findet sich im aktuellen „buchreport“ - unter diesem
Artikel ist auch eine Liste der Buchmessen-Schwerpunkte und Gastländer seit 1976
zu finden.