Batang Kyusi: La Loma Lechon
- diesen Link wollte ich eigentlich auf meinen Reiseblog setzen, und nun steht er hier, und ich kriege ihn nicht wieder weg. Nun, so soll es denn sein! In meinen Arbeitspausen gehe ich immer ein wenig auf Weltreise, um mich zu entspannen - es gibt eine große internationale Blogger-Gemeinschaft von Leuten, die jeden Tag ein Foto aus ihrer Stadt ins Internet stellen. So habe ich diese gebratenen Schweine gefunden, die dastehen, wie man früher knusprige Missionare serviert hat (in der örtlichen Umgangssprache "Langschweine" genannt). Zwischen Menschen- und Schweinefleisch besteht ja große Ähnlichkeit. Wenn Chirurgen einem Patienten ein Schweineherz oder eine Schweineleber einpflanzen kann und der Körper akzeptiert das, dann grenzt der Verzehr von Schweinefleisch umgekehrt doch auch an Kannibalismus, oder?
Beiträge über Alltag und Arbeit, über meine Bücher und mein Leben. Wenn die Kommentare nicht klappen, bitte über das Kontaktformular senden. Wenn im Betreff "Kommentar" steht, füge ich ihn ein.
Sonntag, 19. Dezember 2010
Dienstag, 14. Dezember 2010
Gastbeitrag: Rezension von Angeline Bauer
Wie versprochen, eine Buchbesprechung von Angeline Bauer. Sie ist selbst Autorin, unter Anderem für ihre historischen Romane bekannt, macht aber noch viel mehr. Am besten schaut Ihr mal auf ihre Homepage: http://www.angeline-bauer.de/ (unter "Presse/Rezensionen" wird sogar eine Buchbesprechung von mir zitiert ...). Sie empfiehlt natürlich einen historischen Roman:
Mord im Garten des Sokrates
(Falls der folgende Text nicht lesbar ist, einfach irgendwo darauf klicken)
Mord im Garten des Sokrates
(Falls der folgende Text nicht lesbar ist, einfach irgendwo darauf klicken)
Sascha Berst: Mord im Garten des Sokrates. Historischer Roman. Verlag Josef Knecht, ISBN 978-3782009089, Preis 19,80 (gebundene Ausgabe). 363 Seiten
Montag, 13. Dezember 2010
Es gibt mich noch!
Ich bin etwas abgetaucht, weil im Dezember die Zeit immer so rast. Ich habe mich ein wenig übernommen und verschiedene Dinge gleichzeitig begonnen, und dann platzt auch noch die KSK herein, will Belege aus den letzten 5 Jahren, um die Berechtigung meiner Mitgliedschaft zu überprüfen, und das Sozialamt in Soest, das nachgewiesen haben will, dass ich weiterhin nicht in der Lage bin, für meine frühere Ehefrau Unterhalt zu zahlen. Papierkram, wohin das Auge schaut.
Auch dieser Blog wurde nicht bedient, dabei ist er mir wichtig. Ich habe noch über etliche Lesungen zu berichten, und es gibt einen Stapel Bücher, die ich hier vorstellen will. Nun kam heute das Angebot eines Gastbeitrags von Angeline Bauer, die ein Buch bespricht, das ihr sehr am Herzen liegt. Morgen hier zu lesen!
Ich kann übrigens empfehlen, mal auf Angelines neue und sehr gut gestaltete Homepage zu schauen (www.angeline-bauer.de) und dann eins ihrer Bücher zu lesen – Weitere werden dann gewiss folgen!
Auch dieser Blog wurde nicht bedient, dabei ist er mir wichtig. Ich habe noch über etliche Lesungen zu berichten, und es gibt einen Stapel Bücher, die ich hier vorstellen will. Nun kam heute das Angebot eines Gastbeitrags von Angeline Bauer, die ein Buch bespricht, das ihr sehr am Herzen liegt. Morgen hier zu lesen!
Ich kann übrigens empfehlen, mal auf Angelines neue und sehr gut gestaltete Homepage zu schauen (www.angeline-bauer.de) und dann eins ihrer Bücher zu lesen – Weitere werden dann gewiss folgen!
Mittwoch, 17. November 2010
Läden und Leute
...das ist der Titel eines Bildbandes, den ich kürzlich geschenkt bekam und der dem Leser Augsburgs schönste Geschäfte und Werkstätten vorführt, überwiegend in der Altstadt gelegen, also abseits der bekannten "Prachtmeile". Es sind kleine Spezialitätenläden und -Werkstätten, die etwas Besonderes zu bieten haben, das man in der Welt des standardisierten Warenangebots großer Ladenketten, die nun mal europaweit in den Fußgängerzonen dominieren, nicht mehr findet. Vieles habe ich in diesem Buch wiederentdeckt, was ich auch schon meinen Logiergästen bei Stadtführungen präsentiert habe, zum Beispiel den kleinen Puppenladen am Milchberg, wo im Schaufenster verschiedene Puppenstuben eingerichtet sind, unter anderem gab es mal – das war eine Delikatesse für die Fotografen unter meinen Freunden – eine Miniatur-Frauenarztpraxis der Fünfziger. Die ist nun nicht mehr im Schaufenster, den es muss ja ständig etwas Neues geboten werden, aber der Puppenladen ist noch da und selbstverständlich in diesem Buch vertreten, genau wie der Brillenladen dem Traditionslokal "Bauerntanz" schräg gegenüber, der speziell für Kinder da ist und besonders im Sommer durch seine malerische Farbigkeit auffällt.
In diesem Buch wird noch eine Menge mehr vorgestellt – von der Papiermanufaktur bis zur Maßhemdenschneiderei, vom Regalladen bis zum Stuckbildhauer, von der japanischen Geigenbauerin bis zum geschmackvollen Teeladen. Dieses Buch ist nicht nur eine Entdeckungsreise durch Augsburg, die auch Einheimischen noch eine Menge Neues zu bieten hat, sondern eine Schatztruhe für alle Liebhaber des Gediegenen, Freunde des guten Geschmacks und Genießer des Optischen. Denn: Alles ist nicht nur in liebevollen Details vom Autor Wolfgang Köhler dokumentiert, sondern auch von Ruth Plössel in herrlichen Fotos eingefangen, so dass auch der Freund anspruchsvoller Fotografie auf seine Kosten kommt. Insgesamt ein Bild- und Textband von klassischer Tradition, das heißt, mit gleichwertiger Gewichtung beider Elemente, die sich hier perfekt ergänzen zu einem Buch, das man erstmal als Geschenk kauft, dann aber für sich selbst behält, weil es halt so schön ist. Und wenn man Gäste hat, zieht man es aus dem Regal und macht Pläne für den nächsten gemeinsamen freien Nachmittag.
Wolfgang Köhler und Ruth Plössel:
"Läden und Leute",
160 Seiten, 80 Abbildungen,
Hardcover mit Schutzumschlag, Format 24 x 20 cm, Preis 19,80 €,
ISBN 978-3-89639-720-1
In diesem Buch wird noch eine Menge mehr vorgestellt – von der Papiermanufaktur bis zur Maßhemdenschneiderei, vom Regalladen bis zum Stuckbildhauer, von der japanischen Geigenbauerin bis zum geschmackvollen Teeladen. Dieses Buch ist nicht nur eine Entdeckungsreise durch Augsburg, die auch Einheimischen noch eine Menge Neues zu bieten hat, sondern eine Schatztruhe für alle Liebhaber des Gediegenen, Freunde des guten Geschmacks und Genießer des Optischen. Denn: Alles ist nicht nur in liebevollen Details vom Autor Wolfgang Köhler dokumentiert, sondern auch von Ruth Plössel in herrlichen Fotos eingefangen, so dass auch der Freund anspruchsvoller Fotografie auf seine Kosten kommt. Insgesamt ein Bild- und Textband von klassischer Tradition, das heißt, mit gleichwertiger Gewichtung beider Elemente, die sich hier perfekt ergänzen zu einem Buch, das man erstmal als Geschenk kauft, dann aber für sich selbst behält, weil es halt so schön ist. Und wenn man Gäste hat, zieht man es aus dem Regal und macht Pläne für den nächsten gemeinsamen freien Nachmittag.
Wolfgang Köhler und Ruth Plössel:
"Läden und Leute",
160 Seiten, 80 Abbildungen,
Hardcover mit Schutzumschlag, Format 24 x 20 cm, Preis 19,80 €,
ISBN 978-3-89639-720-1
Montag, 15. November 2010
Autorenlesungen
Lesungen abzuhalten ist immer ein kleines Abenteuer. Man weiß nie, wie viele Leute kommen, um einem zuzuhören, und wie die Leute auf das, was man vorliest, reagieren. Den Raum hat man meist noch nicht oder höchstens im Internet gesehen, und man weiß nicht, wie die Akustik und die Lichtverhältnisse sind. Das alles ist für das Ergebnis sehr wichtig. Mit Ergebnis meine ich jetzt nicht die Anzahl der Bücher, die anschließend verkauft werden, sondern die Zufriedenheit der Besucher – auch wenn sie nicht sofort ein Buch von mir kaufen, sollten sie sich an die positive Stimmung erinnern, vielleicht anderen davon erzählen, später bei den Weihnachtseinkäufen vielleicht daran denken, dass sie noch hier und da ein Reservegeschenk in petto haben sollten.
Drei ganz unterschiedliche Lesungen hatte ich in den letzten Tagen: In Bobingen, in Stadtbergen und in Augsburg-Oberhausen, und alle drei waren für sich ein stimmungsvolles Erlebnis, wofür ich jedem der Veranstalter dankbar bin.
Bobingen: Veranstalter war das Kulturamt. In der "Mittleren Mühle", einem liebevoll restaurierten Kulturdenkmal, gibt es unter dem Dach einen gut ausgestatteten Vortragsraum, den ich schon von verschiedenen Gelegenheiten her kenne. Vierzig bis fünfzig Leute passen da hinein. Ganz so viele sind zwar nicht gekommen, aber das war nicht schlimm. Es war eine nette, entspannte Atmosphäre. Florian Höck (Saxophon) und Natalya Frenzel (Klavier) spielten Musik von Astor Piazzolla, wovon mich besonders der "Libertango" am Ende begeisterte, und ein kleines Mädchen (vermutlich die Tochter der Pianistin) spielte mit ihrem Teddybär. Ein gutes Zeichen. Herr Dr. Köhler, mein Lektor im Wißner Verlag, war dabei (er hat Analyn und mich sicher hin und zurück gefahren, wofür ich ihm hier besonders danke). Im Publikum erkannte ich Birgit Fuchs, eine Schriftstellerkollegin, und Ingeborg Anderson, eine in der Region recht bekannte Künstlerin und Journalistin. Besondere Ehre: Frau Donderer aus Reinhartshofen, eine Nichte von Luise Rinser und eine der Wirtinnen des Gasthofs "Grüner Baum" (siehe meinen Reiseblog), war zugegen und zeigte sich begeistert über meinen Krimi.
So ein paar bekannte Gesichter heben die Stimmung, aber ich hätte besser mit der Auswahl der Texte keine Experimente gemacht – es gibt spannendere Stellen als die, die ich an diesem Abend vorgelesen habe. Trotzdem war ich froh, dass die Leute sich nicht gelangweilt haben, sondern sich eifrig an den Büchertisch von Frau Lohrke (die aus ihrer engen Buchhandlung in der Bahnhofstraße jetzt in größere Geschäftsräume gezogen ist) begaben.
Mein Publikum - Hintere Reihe rechts: Birgit Fuchs, vorn rechts mit Kamera: Ingeborg Anderson, vorn links, mit gestreiftem Pullover: Frau Donderer
Stadtbergen: Sechs Tage später war ich in der neuen Buchhandlung in Stadtbergens Bismarckstraße eingeladen (http://www.buchstaben-online.de/). Früher ein Second-Hand-Laden mit beengten Verhältnissen, zeigt der Laden heute, was man mit einem geschickten Händchen für Gestaltung alles anfangen kann. Der Laden ist in zwei Ebenen mit zwei oder drei Stufen Unterschied geteilt, hat sehr viel für Kinder und Fantasy-Freunde im Angebot, gute Beratung und muntere, sehr freundliche Besitzer, die sich die Mühe gemacht hatten, nach der Lektüre meines Romans den Wein, der darin erwähnt ist, eigens für diesen Abend zu besorgen. Besondere Attraktion im Laden ist übrigens ein kleiner, liebevoll aufgemachter Tisch gleich hinter der Ladentür, auf dem diverse Heftchen mit Leseproben aktueller Bücher zu finden sind. Zum Lesen saß ich in einem bequemen, altertümlich wirkenden Sessel mit gehobenem Einsink-Faktor einem interessierten Publikum gegenüber, und mir wurde zum ersten Mal richtig bewusst, dass das Wort LADEN der mittlere Teil von einLADENd ist.
Eine gemütliche Atmosphäre zum Lesen
Einen Tag später habe ich im Hirblinger Hof in Oberhausen gelesen, dem Originalschauplatz meines Romans - doch davon morgen oder übermorgen.
Drei ganz unterschiedliche Lesungen hatte ich in den letzten Tagen: In Bobingen, in Stadtbergen und in Augsburg-Oberhausen, und alle drei waren für sich ein stimmungsvolles Erlebnis, wofür ich jedem der Veranstalter dankbar bin.
Bobingen: Veranstalter war das Kulturamt. In der "Mittleren Mühle", einem liebevoll restaurierten Kulturdenkmal, gibt es unter dem Dach einen gut ausgestatteten Vortragsraum, den ich schon von verschiedenen Gelegenheiten her kenne. Vierzig bis fünfzig Leute passen da hinein. Ganz so viele sind zwar nicht gekommen, aber das war nicht schlimm. Es war eine nette, entspannte Atmosphäre. Florian Höck (Saxophon) und Natalya Frenzel (Klavier) spielten Musik von Astor Piazzolla, wovon mich besonders der "Libertango" am Ende begeisterte, und ein kleines Mädchen (vermutlich die Tochter der Pianistin) spielte mit ihrem Teddybär. Ein gutes Zeichen. Herr Dr. Köhler, mein Lektor im Wißner Verlag, war dabei (er hat Analyn und mich sicher hin und zurück gefahren, wofür ich ihm hier besonders danke). Im Publikum erkannte ich Birgit Fuchs, eine Schriftstellerkollegin, und Ingeborg Anderson, eine in der Region recht bekannte Künstlerin und Journalistin. Besondere Ehre: Frau Donderer aus Reinhartshofen, eine Nichte von Luise Rinser und eine der Wirtinnen des Gasthofs "Grüner Baum" (siehe meinen Reiseblog), war zugegen und zeigte sich begeistert über meinen Krimi.
So ein paar bekannte Gesichter heben die Stimmung, aber ich hätte besser mit der Auswahl der Texte keine Experimente gemacht – es gibt spannendere Stellen als die, die ich an diesem Abend vorgelesen habe. Trotzdem war ich froh, dass die Leute sich nicht gelangweilt haben, sondern sich eifrig an den Büchertisch von Frau Lohrke (die aus ihrer engen Buchhandlung in der Bahnhofstraße jetzt in größere Geschäftsräume gezogen ist) begaben.
Mein Publikum - Hintere Reihe rechts: Birgit Fuchs, vorn rechts mit Kamera: Ingeborg Anderson, vorn links, mit gestreiftem Pullover: Frau Donderer
Stadtbergen: Sechs Tage später war ich in der neuen Buchhandlung in Stadtbergens Bismarckstraße eingeladen (http://www.buchstaben-online.de/). Früher ein Second-Hand-Laden mit beengten Verhältnissen, zeigt der Laden heute, was man mit einem geschickten Händchen für Gestaltung alles anfangen kann. Der Laden ist in zwei Ebenen mit zwei oder drei Stufen Unterschied geteilt, hat sehr viel für Kinder und Fantasy-Freunde im Angebot, gute Beratung und muntere, sehr freundliche Besitzer, die sich die Mühe gemacht hatten, nach der Lektüre meines Romans den Wein, der darin erwähnt ist, eigens für diesen Abend zu besorgen. Besondere Attraktion im Laden ist übrigens ein kleiner, liebevoll aufgemachter Tisch gleich hinter der Ladentür, auf dem diverse Heftchen mit Leseproben aktueller Bücher zu finden sind. Zum Lesen saß ich in einem bequemen, altertümlich wirkenden Sessel mit gehobenem Einsink-Faktor einem interessierten Publikum gegenüber, und mir wurde zum ersten Mal richtig bewusst, dass das Wort LADEN der mittlere Teil von einLADENd ist.
Eine gemütliche Atmosphäre zum Lesen
Einen Tag später habe ich im Hirblinger Hof in Oberhausen gelesen, dem Originalschauplatz meines Romans - doch davon morgen oder übermorgen.
Samstag, 13. November 2010
Amazon Sales Ranking
Ein toller Linktipp kam gerade von "darklady":
http://www.rampant-books.com/mgt_amazon_sales_rank.htm.
Endlich blicke ich mal durch, wie diese Verkaufszahlenstatstik funktioniert! danke!
http://www.rampant-books.com/mgt_amazon_sales_rank.htm.
Endlich blicke ich mal durch, wie diese Verkaufszahlenstatstik funktioniert! danke!
Buchbesprechung: "Das Glück fährt Taxi" von Rosita Hoppe
Ein unterhaltsamer Liebesroman kam mir vor einigen Tagen frisch auf den Schreibtisch – recht einfach aufgemacht, im handlichen A-5-Format, mit einem Titelbild wie von einem Werbegrafiker. Es verspricht eine humorvolle Geschichte von zwei Menschen, die von der großen Liebe träumen. Carly, Inhaberin einer Modeboutique, hat schlechte Erfahrungen mit Männern hinter sich und will sich auch auf Drängen ihrer Freundinnen nicht auf eine neue Beziehung einlassen. Zu Philipp, einem jungen Taxifahrer, auf den sie immer wieder trifft, hat sie ein äußerst zwiespältiges Verhältnis. Immer wieder kommt es zu Auseinandersetzungen – die beiden scheinen sich spinnefeind. Und dann taucht Carlys Exfreund auf und betreibt eine bösartige Intrige. Wie soll das nur enden? Der Leser taucht ein in eine Gefühlswelt, die so wechselhaft ist wie Aprilwetter. Mehr will ich nicht verraten.
Rosita Hoppe: "Das Glück fährt Taxi", Aaronis Collection, Aspach, ISBN 978-3-936524-14-7
Der Hintergrund kommt ein wenig blass daher, die Kleinstadt, in der die Geschichte spielt, könnte überall sein, denn es tauchen keine markanten Konturen auf – wahrscheinlich ist das so gewollt, damit die Leserin sich leichter in die Story hineinversetzen kann. Der Urlaubsort Iseo in Norditalien wird hingegen plastisch geschildert, ein echter Kontrast. Es werden ein paar Klischees bedient, aber Klischees sind in Liebesromanen ja notwendig: Die Leserin muss sich in einer bekannten Umgebung heimisch fühlen, um sich richtig wohlig in die Liebesgeschichte zu kuscheln und mit der Heldin zu bangen. Als Mann bangt man natürlich eher mit dem männlichen Part und möchte ihm am liebsten ein paar Tipps zurufen.
Diese Geschichte ist glatt und gekonnt geschrieben, und wir werden von der Autorin wahrscheinlich noch Einiges mehr zu lesen bekommen.Rosita Hoppe: "Das Glück fährt Taxi", Aaronis Collection, Aspach, ISBN 978-3-936524-14-7
Ich steh im Stau! Lesehonorare!
In den letzten Tagen hatte ich eine Menge Hektik. Ich hatte mehrere Lesungen, die ich zum Teil intensiv vorbereiten musste, und drei oder vier liegen noch vor mir. Mein Krimi verkauft sich überraschend gut, es ist ja bundesweit die richtige Zeit für Regionalkrimis, und man liest auch in Augsburg Krimis aus dem Ruhrgebiet oder der Eifel, und so hoffe ich, dass man umgekehrt dort auch welche von hier liest. Zum Thema Rezensionen sowie zu den Lesungen, hier speziell Lesehonorare, heute ein paar Anmerkungen.
Rezensionen:
Ich hatte zwischendurch keine Zeit, die Bücher, die mir zur Rezension vorgelegt wurden, zu lesen und zu besprechen. Daher ist ein kleiner Rückstau entstanden. Hier liegen:
"Zombies" von A. J. Weigoni
"Vignetten" von A. J. Weigoni
"Läden und Leute – Augsburgs schönste Geschäfte und Werkstätten" von Wolfgang Köhler und Ruth Plössel
"Vogelkirschen" von Kristiane Kondrat
"Das Glück fährt Taxi" von Rosita Hoppe
"Gleitflüge zwischen den Gezeiten" von Peter Ettl
"Die Blinden der Rue Moreau" von Peter Ettl
Sowie
"Traumtrabanten" von Peter Ettl
Habe ich jemanden vergessen? Ich werde Euch alle vorstellen, Freunde. Einen Teil der Bücher habe ich bereits gelesen, und die obige Reihenfolge werde ich dabei nicht unbedingt einhalten.
Lesehonorare
Vorab ein leidiges Thema: die Honorare für die Lesungen.
Ich habe mal an zwei Beispielen ausgerechnet, wie viel Honorar ich netto habe.
Beispiel 1: brutto 200 Euro auf die Hand
davon ziehe ich 19% Mehrwertsteuer ab (38 Euro), die ans Finanzamt gehen, bleiben 162,00 Euro
minus 15% für Kranken- Renten- und Pflegeversicherung (24,30) bleiben 137,70
davon noch mal 15% Büropauschale (Raummiete, Strom, Heizung, Telefon, Internet, Material, Arbeitsgeräte usw.) – (20,65), bleiben mir 117,05 Euro
davon bilde ich die vorgeschriebene Rücklage für Auftragsflauten (entspricht in etwa der Arbeitslosenversicherung), macht 5,27 – verbleiben mir 111,78
davon zahle ich Einkommensteuer, hier mal pauschal mit 10% angesetzt (11,18),bleiben mir netto 100,60 Euro.
In Beispiel 2 sieht das so aus:
Gebotenes Honorar 18 Euro für die ganze Lesung (im Ernst! Veranstalter ist das Berufsbildungszentrum der Lehmbaugruppe Augsburg)
davon ziehe ich 19% Mehrwertsteuer ab (3,42 Euro), die ans Finanzamt gehen, bleiben 14,48 Euro
minus 15% für Kranken- Renten- und Pflegeversicherung (2,17) bleiben 12,31
davon noch mal 15% Büropauschale (Raummiete, Strom, Heizung, Telefon, Internet, Material, Arbeitsgeräte usw.) – (1,85), bleiben mir 10,46 Euro
davon bilde ich die vorgeschriebene Rücklage für Auftragsflauten (entspricht in etwa der Arbeitslosenversicherung), macht 0,47 – verbleiben mir 9,99
davon zahle ich Einkommensteuer, hier mal pauschal mit 10% angesetzt (0,99),bleiben mir netto glatte 9,00 Euro.
Ein schöner Stundenlohn, denkt sich Mancher. Ja, wenn die Lesung eine Stunde dauern würde. Meist sind es schon mal 1,5 bis 2. Das rechne ich jetzt gar nicht mit. Lesung eine Stunde, Hin und Rückfahrt mit dem ÖPNV (keine Erstattung!) 2 Stunden zusammen, hinzu kommt die Vorbereitungszeit telefonisch und per Mail von 1 Stunde (dass mich mancher Veranstalter vorher noch extra antanzen lässt, ist hier mal außen vor gelassen), für die Textauswahl, die auf die veranschlagte Zeit passt, brauche ich mindestens eine halbe Stunde, zum Schluss kommt noch eine Viertelstunde Buchführung hinzu. Also: Das Ganze geteilt durch 4,75.
In Beispiel 1 (200-Euro-Pauschale) sind das 21,18 Euro pro Stunde, was ein akzeptables Honorar für einen Akademiker ist. Im zweiten Fall ist den Leuten die Veranstaltung nur 1,38 Euro wert. Allerdings soll ich in diesem Fallnoch Mehrleistungen erbringen: Die verlangen für diese eine Stunde Lesung einen Lebenslauf mit Lichtbild (!), eine unterschriebene Datenschutzerklärung (deswegen veröffentliche ich diese Berechnung hier, bevor ich das unterschreibe – wenn ich es denn tue) plus einen Ausbilder-Eignungsnachweis. Das bedeutet mindesten eine Stunde Mehrarbeit, und wenn ich die Kosten für das Lichtbild hinzurechne, komme ich deutlich ins Minus - habe aber die Arbeit.
Der Veranstalter richtet Kurse für Arbeitslose aus und kassiert dafür von der Behörde offenbar ziemlich saftig, den Blogs von Teilnehmern zufolge (aus denen auch hervorgeht, dass das Ganze nichts bringt). Was lernen wir daraus?
Rezensionen:
Ich hatte zwischendurch keine Zeit, die Bücher, die mir zur Rezension vorgelegt wurden, zu lesen und zu besprechen. Daher ist ein kleiner Rückstau entstanden. Hier liegen:
"Zombies" von A. J. Weigoni
"Vignetten" von A. J. Weigoni
"Läden und Leute – Augsburgs schönste Geschäfte und Werkstätten" von Wolfgang Köhler und Ruth Plössel
"Vogelkirschen" von Kristiane Kondrat
"Das Glück fährt Taxi" von Rosita Hoppe
"Gleitflüge zwischen den Gezeiten" von Peter Ettl
"Die Blinden der Rue Moreau" von Peter Ettl
Sowie
"Traumtrabanten" von Peter Ettl
Habe ich jemanden vergessen? Ich werde Euch alle vorstellen, Freunde. Einen Teil der Bücher habe ich bereits gelesen, und die obige Reihenfolge werde ich dabei nicht unbedingt einhalten.
Lesehonorare
Vorab ein leidiges Thema: die Honorare für die Lesungen.
Ich habe mal an zwei Beispielen ausgerechnet, wie viel Honorar ich netto habe.
Beispiel 1: brutto 200 Euro auf die Hand
davon ziehe ich 19% Mehrwertsteuer ab (38 Euro), die ans Finanzamt gehen, bleiben 162,00 Euro
minus 15% für Kranken- Renten- und Pflegeversicherung (24,30) bleiben 137,70
davon noch mal 15% Büropauschale (Raummiete, Strom, Heizung, Telefon, Internet, Material, Arbeitsgeräte usw.) – (20,65), bleiben mir 117,05 Euro
davon bilde ich die vorgeschriebene Rücklage für Auftragsflauten (entspricht in etwa der Arbeitslosenversicherung), macht 5,27 – verbleiben mir 111,78
davon zahle ich Einkommensteuer, hier mal pauschal mit 10% angesetzt (11,18),bleiben mir netto 100,60 Euro.
In Beispiel 2 sieht das so aus:
Gebotenes Honorar 18 Euro für die ganze Lesung (im Ernst! Veranstalter ist das Berufsbildungszentrum der Lehmbaugruppe Augsburg)
davon ziehe ich 19% Mehrwertsteuer ab (3,42 Euro), die ans Finanzamt gehen, bleiben 14,48 Euro
minus 15% für Kranken- Renten- und Pflegeversicherung (2,17) bleiben 12,31
davon noch mal 15% Büropauschale (Raummiete, Strom, Heizung, Telefon, Internet, Material, Arbeitsgeräte usw.) – (1,85), bleiben mir 10,46 Euro
davon bilde ich die vorgeschriebene Rücklage für Auftragsflauten (entspricht in etwa der Arbeitslosenversicherung), macht 0,47 – verbleiben mir 9,99
davon zahle ich Einkommensteuer, hier mal pauschal mit 10% angesetzt (0,99),bleiben mir netto glatte 9,00 Euro.
Ein schöner Stundenlohn, denkt sich Mancher. Ja, wenn die Lesung eine Stunde dauern würde. Meist sind es schon mal 1,5 bis 2. Das rechne ich jetzt gar nicht mit. Lesung eine Stunde, Hin und Rückfahrt mit dem ÖPNV (keine Erstattung!) 2 Stunden zusammen, hinzu kommt die Vorbereitungszeit telefonisch und per Mail von 1 Stunde (dass mich mancher Veranstalter vorher noch extra antanzen lässt, ist hier mal außen vor gelassen), für die Textauswahl, die auf die veranschlagte Zeit passt, brauche ich mindestens eine halbe Stunde, zum Schluss kommt noch eine Viertelstunde Buchführung hinzu. Also: Das Ganze geteilt durch 4,75.
In Beispiel 1 (200-Euro-Pauschale) sind das 21,18 Euro pro Stunde, was ein akzeptables Honorar für einen Akademiker ist. Im zweiten Fall ist den Leuten die Veranstaltung nur 1,38 Euro wert. Allerdings soll ich in diesem Fallnoch Mehrleistungen erbringen: Die verlangen für diese eine Stunde Lesung einen Lebenslauf mit Lichtbild (!), eine unterschriebene Datenschutzerklärung (deswegen veröffentliche ich diese Berechnung hier, bevor ich das unterschreibe – wenn ich es denn tue) plus einen Ausbilder-Eignungsnachweis. Das bedeutet mindesten eine Stunde Mehrarbeit, und wenn ich die Kosten für das Lichtbild hinzurechne, komme ich deutlich ins Minus - habe aber die Arbeit.
Der Veranstalter richtet Kurse für Arbeitslose aus und kassiert dafür von der Behörde offenbar ziemlich saftig, den Blogs von Teilnehmern zufolge (aus denen auch hervorgeht, dass das Ganze nichts bringt). Was lernen wir daraus?
Montag, 1. November 2010
Ein Abend in Gersthofen
Es gab einmal eine Zeit, da wusste ich nicht einmal, wo Gersthofen liegt, aber dann, Anfang der Siebzigerjahre, wurde meine erste Erzählung außerhalb des Schülerzeitungs-Milieus in der Zeitschrift "und" des damals Gersthofener Maro-Verlags veröffentlicht: Und jetzt habe ich zum ersten Mal in Gersthofen aus einem meiner Bücher gelesen. Längst kenne ich die Stadt, ich wandere gelegentlich in ihrer Umgebung, kaufe in dortigen Geschäften ein. Die Buchhandlung am Ballonmuseum (einem ehemaligen Wasserturm gegenüber eines Einkaufszentrums) hatte ich bereits gesehen und die Auslagen betrachtet – und nun war ich ein willkommener Gast dort. Für meine Lesung am 27.10. (Oha! Ist das schon wieder so lange her?) hatten die Mitarbeiterinnen einen Teil der Regale zur Seite geräumt und etliche Stühle aufgestellt. Dr. Köhler vom Wißner-Verlag, der so nett war, uns im Wagen mitzunehmen, sowie Analyn und ich wurden von den drei Inhaberinnen gut gelaunt begrüßt und mit dem Musiker bekannt gemacht. Der Laden füllte sich rasch, und es war beileibe nicht nur weibliches Publikum, wie man es sonst gelegentlich erlebt.
Ich hatte ein wenig Sorgen, nicht die richtigen Stellen aus meinem Krimi ausgewählt zu haben, denn das ist ja nicht ganz einfach – ich wollte möglichst wenig von der Lösung des Kriminalfalles verraten, gleichzeitig aber die Vielseitigkeit des Romans und den lokalen Bezug zeigen. Das ist mir wohl gelungen – etliche Bücher gingen anschließend über den Ladentisch, und einige Kundinnen ließen sich gleich zwei Exemplare signieren ("Ist ja bald Weihnachten!"). Diskutiert wurde nur wenig, es gab ein paar Fragen, am Ende stürzte sich alles auf den kleinen Imbiss (Quiche und gefüllte Teigtaschen) und den köstlichen Wein. Ein wohlgerundeter Abend!
Zur Lesung spielte übrigens der Gitarrist Wassily Frank (lnks im Bild), und zwar mit drei "Lettres" von Roland Dyens (http://www.rolanddyens.com/): "Lettre latine", "Lettre au calme" (sehr schön!) und "Lettre encore".
Tipp: http://www.buchladen-gersthofen.de//
Und noch ein Hinweis: Von "Darklady" bekam ich folgenden Link geschickt (lohnt, komplett anzuhören!):
http://www.youtube.com/watch?v=Weq_sHxghcg
Ich hatte ein wenig Sorgen, nicht die richtigen Stellen aus meinem Krimi ausgewählt zu haben, denn das ist ja nicht ganz einfach – ich wollte möglichst wenig von der Lösung des Kriminalfalles verraten, gleichzeitig aber die Vielseitigkeit des Romans und den lokalen Bezug zeigen. Das ist mir wohl gelungen – etliche Bücher gingen anschließend über den Ladentisch, und einige Kundinnen ließen sich gleich zwei Exemplare signieren ("Ist ja bald Weihnachten!"). Diskutiert wurde nur wenig, es gab ein paar Fragen, am Ende stürzte sich alles auf den kleinen Imbiss (Quiche und gefüllte Teigtaschen) und den köstlichen Wein. Ein wohlgerundeter Abend!
Zur Lesung spielte übrigens der Gitarrist Wassily Frank (lnks im Bild), und zwar mit drei "Lettres" von Roland Dyens (http://www.rolanddyens.com/): "Lettre latine", "Lettre au calme" (sehr schön!) und "Lettre encore".
Tipp: http://www.buchladen-gersthofen.de//
Und noch ein Hinweis: Von "Darklady" bekam ich folgenden Link geschickt (lohnt, komplett anzuhören!):
http://www.youtube.com/watch?v=Weq_sHxghcg
Montag, 25. Oktober 2010
Lesungen und Buchpreis
Bin schon einige Tage nicht dazu gekommen, mich hier zu melden. Ich arbeite mit Hochdruck an einem Roman, der bald abzuliefern ist, und morgen erscheint wahrscheinlich mein Krimi. Übermorgen habe ich die erste Lesung – in Gersthofen. Bin sehr gespannt, wie mein Krimi ankommt. Ich muss heute noch geeignete Szenen zum Lesen auswählen.
Ich habe versprochen, hier jede Woche einen Buchpreis für den besten Kommentar zu vergeben – den letzten hat "Darklady" (der Name bezieht sich vermutlich nicht auf das gleichnamige Album von Cher oder die Sonette von Shakespeare, sondern – seht selbst: http://darklady.twoday.net/) gewonnen. Gratuliere!
Nun kam von anderer Seite die berechtigte Kritik, dass hier ganze Wochen ohne Eintrag und ohne Kommentar vergehen, und dass deshalb die wöchentliche Verlosung unsinnig sei. Also dann: ab sofort ist es eine monatliche Verlosung. Für den besten (lustigsten, bösesten usw.) Kommentar im November gibt es dieses Buch:
Karikaturen rund ums Buch von Greser und Lenz. Erschienen 2004, aber wie neu aussehend. Nur Mut, Leute! Ich freue mich auf Eure Meinung.
Ich habe versprochen, hier jede Woche einen Buchpreis für den besten Kommentar zu vergeben – den letzten hat "Darklady" (der Name bezieht sich vermutlich nicht auf das gleichnamige Album von Cher oder die Sonette von Shakespeare, sondern – seht selbst: http://darklady.twoday.net/) gewonnen. Gratuliere!
Nun kam von anderer Seite die berechtigte Kritik, dass hier ganze Wochen ohne Eintrag und ohne Kommentar vergehen, und dass deshalb die wöchentliche Verlosung unsinnig sei. Also dann: ab sofort ist es eine monatliche Verlosung. Für den besten (lustigsten, bösesten usw.) Kommentar im November gibt es dieses Buch:
Karikaturen rund ums Buch von Greser und Lenz. Erschienen 2004, aber wie neu aussehend. Nur Mut, Leute! Ich freue mich auf Eure Meinung.
Sonntag, 17. Oktober 2010
Warnung 1: Vorsicht Vorwärts!
Seit Jahrzehnten kämpfen unter anderem Gewerkschaften dafür, dass es für Arbeit, die man leistet, auch gerechten Lohn gibt, und auch die SPD hat sich das auf ihre Fahne geschrieben. Habe ich jedenfalls bisher geglaubt. Nun finde ich auf http://www.vorwaerts.de/, der Homepage des "Vorwärts", der Mitgliederzeitung der SPD, einen Link mit dem Titel "das eigene Buch" zu einem Selbstzahlerverlag – das sind Verlage, die von Autoren, die sich gedruckt sehen wollen, Geld nehmen statt ihnen Honorar zu zahlen. Und in diesem Fall scheint sogar der "Vorwärts"-Verlag selbst dahinter zu stecken.
Habt Ihr es wirklich nötig, Genossen, Euch unter die Ausbeuter einzureihen? Kann die Partei sich nicht mehr anders finanzieren? Ihr fallt damit jeglichen Bemühungen, u. a. durch ver.di, in den Rücken. Informiert Euch doch mal unter http://www.aktionsbuendnis-faire-verlage.com/ (nicht zu verwechseln mit http://www.aktionsbuendnis-faire-verlage.de/, wo sich ein "Gegenangriff" formiert hat). Und bitte hört auf, von uns Autoren, die wir uns ohnehin mit unserem Einkommen am unteren Rand des Existenzminimums bewegen, auch noch Geld dafür zu verlangen, dass wir unsere Arbeit anbieten dürfen.
Samstag, 16. Oktober 2010
Noch mehr Interviews
Im Blog von Aveleen Avide sind noch eine ganze Reihe von Interviews erschienen. Es lohnt sich, die Liste mal anzuklicken. Ich fand auf Anhieb mehrere gute Freunde und Kollegen (d.h., in diesem Fall fast nur Kolleginnen):
Ednor Mier:
http://aveleen-avide.blog.de/2010/08/06/interview-ednor-mier-9136348/
Angeline Bauer:
http://aveleen-avide.blog.de/2009/06/05/interview-angeline-bauer-6240410/
Michelle Raven:
http://aveleen-avide.blog.de/2009/02/27/interview-michelle-raven-5659252/
Kerstin Gier:
http://aveleen-avide.blog.de/2008/09/19/interview-kerstin-gier-4748777/
Hilke Sellnick:
http://aveleen-avide.blog.de/2009/04/02/interview-hilke-sellnick-5878843/
Den Link zu Susan Hastings liefere ich nach; ich glaube, dieses Interview steht zur Zeit direkt im Blog unter http://aveleen-avide.blog.de/, bis das nächste Interview an diese Stelle tritt. Es gibt noch weit mehr Interviews dort, z.B. ein doppeltes (mit Film) von Iny Lorentz, Sebastian Fitzek und vielen anderen. Eine richtige Fundgrube für jeden, der Rezensionen schreibt und ein paar Hintergründe erwähnen möchte.
Ednor Mier:
http://aveleen-avide.blog.de/2010/08/06/interview-ednor-mier-9136348/
Angeline Bauer:
http://aveleen-avide.blog.de/2009/06/05/interview-angeline-bauer-6240410/
Michelle Raven:
http://aveleen-avide.blog.de/2009/02/27/interview-michelle-raven-5659252/
Kerstin Gier:
http://aveleen-avide.blog.de/2008/09/19/interview-kerstin-gier-4748777/
Hilke Sellnick:
http://aveleen-avide.blog.de/2009/04/02/interview-hilke-sellnick-5878843/
Den Link zu Susan Hastings liefere ich nach; ich glaube, dieses Interview steht zur Zeit direkt im Blog unter http://aveleen-avide.blog.de/, bis das nächste Interview an diese Stelle tritt. Es gibt noch weit mehr Interviews dort, z.B. ein doppeltes (mit Film) von Iny Lorentz, Sebastian Fitzek und vielen anderen. Eine richtige Fundgrube für jeden, der Rezensionen schreibt und ein paar Hintergründe erwähnen möchte.
Dienstag, 12. Oktober 2010
Interview
Vor ein paar Wochen hat die Kollegin Aveleen Avide mich interviewt – das ist jetzt online in ihrem Blog zu lesen:
http://aveleen-avide.blog.de/2010/10/01/interview-viktor-glass-9497630/
Ganz schön ausführlich geworden, aber an meinem 60. Geburtstag durfte ich schon mal geschwätzig sein, oder?
http://aveleen-avide.blog.de/2010/10/01/interview-viktor-glass-9497630/
Ganz schön ausführlich geworden, aber an meinem 60. Geburtstag durfte ich schon mal geschwätzig sein, oder?
Sonntag, 10. Oktober 2010
Ab sofort: Bei mir gibt es Bücher zu gewinnen!
Schade, dass ich auf meinen Blog so wenig Echo bekomme, dachte ich mir und habe nachgesehen, was andere so mit ihren Blogs machen. Das wichtigste ist wohl, dass Kommentare kommen – also klickt mal unten auf das Wort "Kommentar", dann erscheint ein Feld – na ja, den Rest wist Ihr ja selbst. Künftig gibt es für den Kommentar, der mir am besten gefällt (muss keine Lobhudelei sein!), jede Woche eine Buchprämie – für die beginnende 41. Kalenderwoche ist es "Im Tal des weißen Tigers" von D.D. Camberley (das ist ein altes Pseudonym von mir selbst, daher gibt es das Buch auf Wunsch mit Widmung). Es ist eine Abenteuer- und Liebesgeschichte vor dem subtropischen Hintergrund Vietnams. Bei Amazon finden sich 6 Kundenrezensionen dazu.
Wer sich für Dokumentarfilme interessiert (oder etwas Interessantes im Fernsehen verpasst hat), wird vielleicht fündig auf http://www.dokumentarfilm24.de/ – hier werden ständig neue Dokus vorgestellt und können zum Teil heruntergeladen werden. Einfach mal stöbern!
Sehr aufschlussreich finde ich http://www.landlive.de/ - hier wird alles diskutiert, was Bauern interessiert, von Schweinemast über Biogasanlagen bis Partnervermittlung. Wer sich ein Bild vom wahren Landleben machen möchte (z.B. als Recherche für einen modernen Heimatroman), der findet hier genug Stoff.
Donnerstag, 30. September 2010
Buchecke Diedorf
Den Link der Woche gibt es morgen. Hier ein kleiner Bericht über einen sehr angenehmen Abend.
Seit über 16 Jahren gibt es in Diedorf westlich von Augsburg eine kleine, aber wichtige Buchhandlung, die die Versorgung der gesamten Landregion sicherstellt. Hier finden regelmäßig Lesungen und andere Veranstaltungen statt, es gibt einen kleinen Katalog und eine Homepage mit Terminen und Buchempfehlungen: http://www.buchecke-diedorf.de/. Das Ganze hat einen guten Ruf, und ich hatte schon lange den Wunsch, dort einmal zu lesen. Gestern war es also so weit – ich war eingeladen, aus "Goethes Hinrichtung" vorzutragen. Analyn und ich fuhren im Zug hin, waren viel zu früh da, besorgten uns in einer Bäckerei Krapfen, Hörnchen und Semmeln (alles sehr gut!) und aßen an einer Bushaltestelle zu Abend. Um halb acht waren wir dann zur Stelle. Die Buchhandlung wird von drei sehr netten Frauen geführt, die ihre Ehemänner, Töchter und wahrscheinlich weitere Verwandte eingeladen hatten, aber es war auch sonst ein interessiertes und, wie ich bald merken sollte, engagiertes Publikum da. Obwohl der Laden auf den ersten Blick sehr klein wirkt, haben viele Leute Platz – die Regale, zwischen denen man sonst geht, sind auf Rollen fahrbar und können zur Seite geschoben werden, und aus dem Hinterzimmer werden Stühle geholt – keine Taizé-Hocker, wie man sie sonst oft sieht, sondern richtig komfortable Sessel. Ich bekam auch so einen bequemen Stuhl, dazu ein originelles rotes Tischchen (ein Viertel eines runden Tisches, in Rot, passend zum Namen "Buchecke"), aber da meine Stimme im Sitzen nicht gerade raumfüllend ist, habe ich schließlich im Stehen vorgetragen, zuerst eine Passage aus dem Leben der Johanna, vorsichtig, in die Gesichter schauend – der Text kam gut an, hatte ich das Gefühl. Man merkt ja die Stimmung, auch wenn niemand etwas sagt. Also las ich noch weitere Szenen dieser Passage, dann eine andere, aus dem Leben Goethes, als Kontrast. Ich hätte nun im vorderen Teil des Buches bleiben können, aber ich spürte Neugier, die Leute sandten irgendwie Signale aus, vielleicht durch Körpersprache oder durch ihre Mienen – ich hatte das Gefühl, sie könnten etwas stärkeren Tobak vertragen – also las ich etwas aus dem letzten Viertel, zwar nicht die Hinrichtungsszene, aber die Henkersmahlzeit, eine Groteske, in der ich beschreibe, wie Richter, Henker und Geistliche mit der Delinquentin am Tisch sitzen und speisen. Anschließend kamen ein paar Fragen aus dem Publikum, es waren nicht die üblichen "was hat der Dichter sich dabei gedacht", sondern Fragen, die verrieten, dass die Leute wirklich aufmerksam zugehört hatten. Ein angenehmes Publikum, eine angenehme Lesung und eine Buchhandlung, die zeigt, dass es sich lohnt, nicht übers Internet einzukaufen, sondern persönlich vor Ort.
Die Beleuchtung ist – für Kunden wie für Lesende - an jeder Stelle im Laden hervorragend. So findet man das selten!
Seit über 16 Jahren gibt es in Diedorf westlich von Augsburg eine kleine, aber wichtige Buchhandlung, die die Versorgung der gesamten Landregion sicherstellt. Hier finden regelmäßig Lesungen und andere Veranstaltungen statt, es gibt einen kleinen Katalog und eine Homepage mit Terminen und Buchempfehlungen: http://www.buchecke-diedorf.de/. Das Ganze hat einen guten Ruf, und ich hatte schon lange den Wunsch, dort einmal zu lesen. Gestern war es also so weit – ich war eingeladen, aus "Goethes Hinrichtung" vorzutragen. Analyn und ich fuhren im Zug hin, waren viel zu früh da, besorgten uns in einer Bäckerei Krapfen, Hörnchen und Semmeln (alles sehr gut!) und aßen an einer Bushaltestelle zu Abend. Um halb acht waren wir dann zur Stelle. Die Buchhandlung wird von drei sehr netten Frauen geführt, die ihre Ehemänner, Töchter und wahrscheinlich weitere Verwandte eingeladen hatten, aber es war auch sonst ein interessiertes und, wie ich bald merken sollte, engagiertes Publikum da. Obwohl der Laden auf den ersten Blick sehr klein wirkt, haben viele Leute Platz – die Regale, zwischen denen man sonst geht, sind auf Rollen fahrbar und können zur Seite geschoben werden, und aus dem Hinterzimmer werden Stühle geholt – keine Taizé-Hocker, wie man sie sonst oft sieht, sondern richtig komfortable Sessel. Ich bekam auch so einen bequemen Stuhl, dazu ein originelles rotes Tischchen (ein Viertel eines runden Tisches, in Rot, passend zum Namen "Buchecke"), aber da meine Stimme im Sitzen nicht gerade raumfüllend ist, habe ich schließlich im Stehen vorgetragen, zuerst eine Passage aus dem Leben der Johanna, vorsichtig, in die Gesichter schauend – der Text kam gut an, hatte ich das Gefühl. Man merkt ja die Stimmung, auch wenn niemand etwas sagt. Also las ich noch weitere Szenen dieser Passage, dann eine andere, aus dem Leben Goethes, als Kontrast. Ich hätte nun im vorderen Teil des Buches bleiben können, aber ich spürte Neugier, die Leute sandten irgendwie Signale aus, vielleicht durch Körpersprache oder durch ihre Mienen – ich hatte das Gefühl, sie könnten etwas stärkeren Tobak vertragen – also las ich etwas aus dem letzten Viertel, zwar nicht die Hinrichtungsszene, aber die Henkersmahlzeit, eine Groteske, in der ich beschreibe, wie Richter, Henker und Geistliche mit der Delinquentin am Tisch sitzen und speisen. Anschließend kamen ein paar Fragen aus dem Publikum, es waren nicht die üblichen "was hat der Dichter sich dabei gedacht", sondern Fragen, die verrieten, dass die Leute wirklich aufmerksam zugehört hatten. Ein angenehmes Publikum, eine angenehme Lesung und eine Buchhandlung, die zeigt, dass es sich lohnt, nicht übers Internet einzukaufen, sondern persönlich vor Ort.
Die Beleuchtung ist – für Kunden wie für Lesende - an jeder Stelle im Laden hervorragend. So findet man das selten!
Donnerstag, 23. September 2010
Bewerbung in Otterndorf - Suchmaschine für Suchmaschinen
Heute habe ich eine Bewerbung für das Stipendium "Gartenhaus am Süderwall" in Otterndorf geschrieben – nicht zum ersten Mal. Seit Jahren bewerbe ich mich auf verschiedene Stadtschreiberstellen, ob "Esslinger Bahnwärter", "Dresdner Stadtschreiber" oder Arbeitsstipendien im Künstlerdorf Schöppingen. Erst war ich überall zu jung, hatte nichts vorzuweisen, habe Triviales geschrieben, das mich aber am Leben gehalten hat, und hatte nirgends Erfolg. Bisweilen bin ich, dem Vernehmen nach, nur knapp an einer Einladung "vorbeigeschrammt" – einmal soll mir nur eine Jury-Stimme gefehlt haben. Immer ist da die Hoffnung – ein Stipendium oder ein Preis wäre nicht nur eine Anerkennung meiner Arbeit, denn ich werde ja von Jahr zu Jahr professioneller, sondern auch eine Krönung meiner Mühen, immer besser zu werden.
Otterndorf – davon habe ich lange geträumt. In den frühen 70er Jahren hatte ich dort einen Brieffreund, einen angehenden jungen Schriftsteller, dessen Namen ich nicht einmal mehr weiß – Jens Meyer oder Peter Müller, ein ganz einfacher Name jedenfalls. Er schrieb langzeilige Gedichte und war der erste, der mir je etwas über Johann Hinrich Voß schrieb. In der Schule war dieser Name nie aufgetaucht. Ich werde den Mann nicht finden, weil ich seinen Namen nicht mehr weiß, aber Otterndorf, das ist mir noch aus dieser uralten Korrespondenz in Erinnerung – und ich wollte immer schon mal hin. Wie viele Jahre bewerbe ich mich nun schon auf dieses Stipendium? Bestimmt habe ich es schon sieben oder acht Male versucht. Vielleicht habe ich diesmal Glück! Ich könnte endlich mit deutlich weniger finanziellen Sorgen an einem Romanprojekt arbeiten.
Für die Fans meines Blogs hier noch ein besonderes Recherche-Tool. Als bequemer Mensch stürzt man sich beim suchen ja immer zuerst ins Google, aber es gibt allein in deutscher Sprache rund 2700 Suchmaschinen, ob es sich nun um antiquarische Bücher geht oder um historische Epochen, um Mathematik oder Biografien. Spezialisierte Suchmaschinen helfen, schneller zum Ziel zu kommen, und sie finden mehr Details. Für Autoren, Journalisten usw. sind sie deshalb besonders wichtig. Einsteiger finden deshalb nicht nur die richtigen Links, sondern jede Menge Erläuterungen unter www.Suchfibel.de .
Otterndorf – davon habe ich lange geträumt. In den frühen 70er Jahren hatte ich dort einen Brieffreund, einen angehenden jungen Schriftsteller, dessen Namen ich nicht einmal mehr weiß – Jens Meyer oder Peter Müller, ein ganz einfacher Name jedenfalls. Er schrieb langzeilige Gedichte und war der erste, der mir je etwas über Johann Hinrich Voß schrieb. In der Schule war dieser Name nie aufgetaucht. Ich werde den Mann nicht finden, weil ich seinen Namen nicht mehr weiß, aber Otterndorf, das ist mir noch aus dieser uralten Korrespondenz in Erinnerung – und ich wollte immer schon mal hin. Wie viele Jahre bewerbe ich mich nun schon auf dieses Stipendium? Bestimmt habe ich es schon sieben oder acht Male versucht. Vielleicht habe ich diesmal Glück! Ich könnte endlich mit deutlich weniger finanziellen Sorgen an einem Romanprojekt arbeiten.
Für die Fans meines Blogs hier noch ein besonderes Recherche-Tool. Als bequemer Mensch stürzt man sich beim suchen ja immer zuerst ins Google, aber es gibt allein in deutscher Sprache rund 2700 Suchmaschinen, ob es sich nun um antiquarische Bücher geht oder um historische Epochen, um Mathematik oder Biografien. Spezialisierte Suchmaschinen helfen, schneller zum Ziel zu kommen, und sie finden mehr Details. Für Autoren, Journalisten usw. sind sie deshalb besonders wichtig. Einsteiger finden deshalb nicht nur die richtigen Links, sondern jede Menge Erläuterungen unter www.Suchfibel.de .
Dienstag, 21. September 2010
Mein Link der Woche
Die ganze Woche gearbeitet – recherchiert, korrigiert, konzipiert – jetzt geht es intensiv ins nächste Buch!
Das heißt aber nicht, dass ich meinen wöchentlichen Linktipp gleich zu Anfang vergesse. Heute etwas über die Sorgen und Nöte von Freiberuflern, mit den richtigen Tipps dazu: http://www.freie-blog.de/ – viele interessante Neuigkeiten rund um die Arbeit von Autoren und anderen Freiberuflern im kreativen Sektor.
Das heißt aber nicht, dass ich meinen wöchentlichen Linktipp gleich zu Anfang vergesse. Heute etwas über die Sorgen und Nöte von Freiberuflern, mit den richtigen Tipps dazu: http://www.freie-blog.de/ – viele interessante Neuigkeiten rund um die Arbeit von Autoren und anderen Freiberuflern im kreativen Sektor.
Dienstag, 14. September 2010
Link der Woche: Historischer Kalender
Wenn ich eine "Grundrecherche" mache oder überlege, welche Themen im kommenden Jahr für mich interessant sein könnten, schaue ich in einen historischen Kalender. Da kann ich nachsehen, wessen Geburtstag oder Todestag sich heute jährt, oder welches historische Ereignis an diesem Tag stattfand. Eine Fundgrube an Themen für geschichtliche oder zeitgeschichtliche Romane und Erzählungen. Der Kalender, den ich am häufigsten benutze, findet sich unter http://www.hinternet.de/kalender - für mich ist das einer der wichtigsten Links.
Montag, 6. September 2010
Kleinarbeit - und Lesungen!
Wenn ein Manuskript abgeliefert ist, dann ist es noch lange nicht fertig. Der Lektor liest es gegen, bei kleineren Verlagen auch der Verleger selbst, und das ist gut so. es sind nicht nur Flüchtigkeitsfehler, die ausgebügelt werden müssen, sondern auch die eine oder andere Ungereimtheit, eine fehlende oder nicht aufgelöste falsche Spur – Dinge, die einem nicht auffallen, wenn man mitten in der Arbeit steckt. Besser, diese Sachen werden vor dem Druck bereinigt, als wenn der Leser hinterher fragt: Was ist denn aus der Hauptperson geworden? Also geht man Kapitel für Kapitel erst getrennt und dann zusammen durch, es wird gefeilt, gekürzt und ausgebaut, und dann kommt noch einmal eine Sicherheits-Korrektur. Dann geht's in den Satz, und danach kommt die Fahnenkorrektur. Was danach noch an Fehlern drin ist, ist meine Schuld...
Inzwischen ist das Titelbild entworfen, und erste Lesungen sind anberaumt: Augsburg, Gersthofen, Bobingen, Schwabmünchen... In Diedorf lese ich vorher noch aus meinem Goethe-Roman. Die Termine stehen auf meiner Homepage http://www.viktorglass.com/ sowie auf der Veranstaltungsseite http://www.venyoo.de/ – ich hoffe ja, dass allerhand Leute kommen! Wenn sich mein Buch gut verkauft, rechne ich mit dem nächsten Vertrag.
Inzwischen ist schon das nächste Buch in Arbeit, und da wird fast schon die Zeit knapp. Ich arbeite eine Menge, denn ich habe Ziele im Leben, auch jetzt noch (übermorgen werde ich sechzig). Da wird die Zeit knapp. Ich habe viel zu viel vertrödelt.
Inzwischen ist das Titelbild entworfen, und erste Lesungen sind anberaumt: Augsburg, Gersthofen, Bobingen, Schwabmünchen... In Diedorf lese ich vorher noch aus meinem Goethe-Roman. Die Termine stehen auf meiner Homepage http://www.viktorglass.com/ sowie auf der Veranstaltungsseite http://www.venyoo.de/ – ich hoffe ja, dass allerhand Leute kommen! Wenn sich mein Buch gut verkauft, rechne ich mit dem nächsten Vertrag.
Lesung in Schwabmünchen, Herbst 2008 |
Sonntag, 29. August 2010
FERTIG!
"Trockeneis" ist fertig und das Manuskript heute per E-Mail abgeliefert. Nun kommt noch die Korrektur, aber es ist schon eine große Erleichterung, dass jetzt andere am Zug sind und dass in wenigen Wochen das Buch auf die Leser losgelassen wird.
Das Titelbild ist schon fertig, aber ich wünsche mir sehr, dass mein Name besser zu sehen sein wird. Entweder in klarem Weiß oder aber so rot wie das Verlagssignet. Bitte unterstützt mich hier unten mit Eurer Meinung – einfach das Wort "Kommentar" anklicken!
Heute habe ich aufgeräumt, mit Analyn einen Spaziergang zum Bismarckturm bei Scheppach gemacht und alles zurechtgelegt, damit morgen die nächste Arbeit in Angriff genommen werden kann.
Freitag, 27. August 2010
Bücher, Bücher, Bücher!
Wir haben vor, uns eine Wohnung zu suchen, die näher an der Stadt liegt und kleiner ist, oder wenigstens preisgünstiger.
Dafür muss ich einigen Ballast loswerden, einen großen Teil des Papierkrams (z.B. ausgedruckte Manuskripte, die ich auch auf den Archiv-CDs habe), vor allem einen Teil der ungeheuren Menge von Büchern, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben. Ich hatte versucht, einige bei Ebay zu versteigern, aber das Publikum dort ist "verwöhnt" durch die Preise auf den Flohmärkten: Selten wird mehr als ein Euro geboten, und dann fragen die Leute auch noch an, ob man ihnen das Porto erlässt... Dafür sind mir meine Bücher zu schade. Bei Booklooker bekomme ich wenigstens etwas mehr und habe den Eindruck, meine Bücher kommen in gute Hände. Mein Bücherflohmarkt:
Ich habe also Krimis und andere Romane aussortiert, die ich wahrscheinlich kein zweites oder drittes Mal lese, Sachbücher, die ich nicht mehr brauche, und Bildbände, die Platz wegnehmen, darunter schöne Sachen wie "Burgen in Spanien". Wer einfach mal stöbern will, kann das unter obigem Link tun - Fotos können nur einen ersten Eindruck geben.
Dafür muss ich einigen Ballast loswerden, einen großen Teil des Papierkrams (z.B. ausgedruckte Manuskripte, die ich auch auf den Archiv-CDs habe), vor allem einen Teil der ungeheuren Menge von Büchern, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben. Ich hatte versucht, einige bei Ebay zu versteigern, aber das Publikum dort ist "verwöhnt" durch die Preise auf den Flohmärkten: Selten wird mehr als ein Euro geboten, und dann fragen die Leute auch noch an, ob man ihnen das Porto erlässt... Dafür sind mir meine Bücher zu schade. Bei Booklooker bekomme ich wenigstens etwas mehr und habe den Eindruck, meine Bücher kommen in gute Hände. Mein Bücherflohmarkt:
Ich habe also Krimis und andere Romane aussortiert, die ich wahrscheinlich kein zweites oder drittes Mal lese, Sachbücher, die ich nicht mehr brauche, und Bildbände, die Platz wegnehmen, darunter schöne Sachen wie "Burgen in Spanien". Wer einfach mal stöbern will, kann das unter obigem Link tun - Fotos können nur einen ersten Eindruck geben.
Dienstag, 17. August 2010
Liebesromane. Wie redet "man" sich an?
In einer Autor(innen)gruppe geht es gerade darum, ob die Leute im Roman sivch mit "Schatz" oder "Liebling" oder sonstwie anreden. Interessantes Thema! In meinen Romanen kommen immer mal Leute vor, die sich lieben. Meine Meinung:
"Liebes" und "Du Lieber" ist durchaus noch unter real existierenden Eheleuten üblich, vor allem , wenn sie sich noch mögen. "Schatz" kommt oft vor und vermischt sich mit "Spatz" (meist von ihm zu ihr gesagt). Tiernamen finde ich eigentlich unangebracht, weil sie den Respekt voreinander leugnen. Meine Frau nennt mich "My Love", ich sie "Liebes" oder "Liebste". Das "Liebling" klingt zu sehr nach den Übersetzungen alter Doris-Day-Filme für "Darling", und wann immer ich es höre, jagt es mir einen kalten Schauer über den Rücken. Solange wir miteinander glücklich sind, werde ich dieses Wort nie als private Anrede verwenden.
Uns Liebesromanautor(inn)en obliegt es eigentlich, da Maßstäbe zu setzen - wir haben die Macht, und da sollten wir auch nicht kuschen! Warum sollen wir uns einer altjüngferlichen Lektorin beugen, die möglicherweise noch nie von jemandem geliebt worden ist und ihren Frust an Romanlieferanten auslässt, während wir ihr und ihrem Verlag Tausende von Leserinnen (und Kunden) bringen? Was WIR in unsren Romanen schreiben, werden die Leute in ein paar Jahren zueinander sagen. Unsere Eltern hatten ihre Anreden aus Filmen und Romanen. Wir selbst vielleicht auch. Wenn uns das zu kitschig erscheint oder uns befangen macht, liegt es an uns, das zu ändern. An wem denn sonst! Wir haben die Leser. Und die Homepages, und vor allem die Blogs, in denen wir schreiben können, was wir wollen. Nicht nur wir schauen dem Volk aufs Maul, sondern das Volk auch uns. Macht euch nicht so viele Gedanken darüber, was die Leute heute sagen - sie warten auf unsere Fantasie als Schriftsteller(innen), um zu erfahren, was sie morgen sagen können, ohne verkitscht zu wirken. Vergesst nicht, Leute - wir schreiben Liebesromane, und unsere Fans reden sich so an, wie es unsere Helden und Heldinnen tun. Nicht umgekehrt.
Würde mich mal interessieren, was meine Leser denlen.Also bitte unten einfach "Kommentar" anklicken und Meinung schreiben. Kostet nix!
"Liebes" und "Du Lieber" ist durchaus noch unter real existierenden Eheleuten üblich, vor allem , wenn sie sich noch mögen. "Schatz" kommt oft vor und vermischt sich mit "Spatz" (meist von ihm zu ihr gesagt). Tiernamen finde ich eigentlich unangebracht, weil sie den Respekt voreinander leugnen. Meine Frau nennt mich "My Love", ich sie "Liebes" oder "Liebste". Das "Liebling" klingt zu sehr nach den Übersetzungen alter Doris-Day-Filme für "Darling", und wann immer ich es höre, jagt es mir einen kalten Schauer über den Rücken. Solange wir miteinander glücklich sind, werde ich dieses Wort nie als private Anrede verwenden.
Uns Liebesromanautor(inn)en obliegt es eigentlich, da Maßstäbe zu setzen - wir haben die Macht, und da sollten wir auch nicht kuschen! Warum sollen wir uns einer altjüngferlichen Lektorin beugen, die möglicherweise noch nie von jemandem geliebt worden ist und ihren Frust an Romanlieferanten auslässt, während wir ihr und ihrem Verlag Tausende von Leserinnen (und Kunden) bringen? Was WIR in unsren Romanen schreiben, werden die Leute in ein paar Jahren zueinander sagen. Unsere Eltern hatten ihre Anreden aus Filmen und Romanen. Wir selbst vielleicht auch. Wenn uns das zu kitschig erscheint oder uns befangen macht, liegt es an uns, das zu ändern. An wem denn sonst! Wir haben die Leser. Und die Homepages, und vor allem die Blogs, in denen wir schreiben können, was wir wollen. Nicht nur wir schauen dem Volk aufs Maul, sondern das Volk auch uns. Macht euch nicht so viele Gedanken darüber, was die Leute heute sagen - sie warten auf unsere Fantasie als Schriftsteller(innen), um zu erfahren, was sie morgen sagen können, ohne verkitscht zu wirken. Vergesst nicht, Leute - wir schreiben Liebesromane, und unsere Fans reden sich so an, wie es unsere Helden und Heldinnen tun. Nicht umgekehrt.
Würde mich mal interessieren, was meine Leser denlen.Also bitte unten einfach "Kommentar" anklicken und Meinung schreiben. Kostet nix!
Immer rasanter
Gestern hätte ich spätestens meinen Krimi abliefern müssen, heute will ich partout fertig werden. Ich sitze am PC, die geschilderten Ereignisse werden immer rasanter, besonders die Autofahrten: Jetzt weiß ich, warum in vielen Büchern und Filmen das Ende immer so hektisch ist. Autoren und Regisseure haben Abliefertermine, und die innere Panik überträgt sich auf die Arbeit.
Sonntag, 15. August 2010
Link
Einen neuen Kommentar zu meiner Arbeit als Autor und einen Hinweis auf meinen "Diesel" Roman findet man hier:
Edition Das Labor: Die Schichten der Geschichte
Herzlichen Dank!
Edition Das Labor: Die Schichten der Geschichte
Herzlichen Dank!
Samstag, 14. August 2010
Bald fertig!
Heute, morgen und wahrscheinlich auch noch am Montag schreibe ich meinen Regionalkrimi zu Ende – es geht jetzt rasant auf meinem Schreibtisch zu, und ich komme kaum zu etwas Anderem! Parallel dazu vermittelt mein fleißiger Lektor mir schon eine Reihe von Herbst-Lesungen in der Umgebung, damit das Buch auch ein Erfolg wird. Besonders freue ich mich, wieder in Schwabmünchen lesen zu dürfen. Termine demnächst (wenn alles genau feststeht) in diesem Blog, auf meiner Homepage viktorglass.com und bei venyoo.de - das ist eine zunächst unscheinbar aussehende, aber äußerst erfolgreiche Seite mit Veranstaltungsterminen, die ich nur empfehlen kann!
Viktor Glass: "Trockeneis", Wißner-Verlag, Augsburg, Preis: freundliche 12,80 Euro, ISBN: 978-3-89639-783-6
Demnächst mehr dazu!
Meinem Bücherflohmarkt habe ich zahlreiche neuer Titel hinzugefügt – wer preiswerte Bücher sucht, könnte das Richtige unter www.booklooker.de/buecherdidi finden.
Heute erstmal viele Grüße an meine treuen Leser – natürlich auch von meiner lieben Frau!
Mein Tipp: Die meisten Bilder hier kann man durch Anklicken vergrößern!
Viktor Glass: "Trockeneis", Wißner-Verlag, Augsburg, Preis: freundliche 12,80 Euro, ISBN: 978-3-89639-783-6
Demnächst mehr dazu!
Meinem Bücherflohmarkt habe ich zahlreiche neuer Titel hinzugefügt – wer preiswerte Bücher sucht, könnte das Richtige unter www.booklooker.de/buecherdidi finden.
Heute erstmal viele Grüße an meine treuen Leser – natürlich auch von meiner lieben Frau!
Mein Tipp: Die meisten Bilder hier kann man durch Anklicken vergrößern!
Freitag, 6. August 2010
Lesungen sind wichtige Begegnungen
Meine Bücher verkaufen sich am besten, wenn ich sie vorstellen kann – auf Lesungen zum Beispiel. Abgesehen vom Verkauf ist natürlich eine Lesung die beste Möglichkeit, um festzustellen, wie meine Arbeit auf die Leserinnen und Leser wirkt, und die Gespräche bei so einer Veranstaltung geben mir oft wertvolle Hinweise für meine Arbeit. Beim Signieren haben die Leute oft Sonderwünsche, die ich erfülle, wenn ich kann – einmal, ich glaub es war in Göppingen, da legte mir eine Zuhörerin mir ein Buch, das sie gekauft hatte, vor mich hin und sagte: "Schreiben Sie mir einfach irgendeinen Blödsinn hier rein." Was sollte ich da tun? Ich schrieb also: "Ich soll hier irgendeinen Blödsinn reinschreiben. Also, dies ist Blödsinn." Ich dachte, jetzt haut sie mir das Buch um die Ohren, aber sie tanzte glücklich und zufrieden damit ab.
Also, Blödsinn möchte ich nicht mehr schreiben. Dass ich ganz ernsthaft bei der Sache bin, kann man auf meiner nächsten Lesung erfahren – am 29.9.2010 um 20 Uhr in der Buchecke Diedorf, Hauptstr. 29, 86420 Diedorf, Eintritt 8 Euro, aber dafür gibt es auch was zu trinken. Zu hören gibt es Szenen aus "Goethes Hinrichtung".
Signierstunde - hier im Verkehrsmuseum Dresden, Frühjahr 2009
Vorher kann man mich noch im Fernsehen "bewundern" – am 21.8.2010 zeigt ARTE um 20.15 Uhr "Das Rätsel Diesel", einen gut recherchierten Terra-X-Film, in dem mehrfach aus einem Interview mit mir zitiert wird (aufgenommen im Kurhaus-Theater Göggingen). Meine erste Reaktion, als ich mich im Film sah: "Meine Güte, was bin ich dick geworden!" Tja, Freunde, ich werde künftig meine Schweinshaxe wohl ohne Knödel essen müssen. Darüber hinaus ist der Film wirklich sehenswert, weil er nicht ur das spannende Leben, sondern auch den noch immer nicht ganz geklärten Tod Rudolf Diesels beleuchtet.
Also, Blödsinn möchte ich nicht mehr schreiben. Dass ich ganz ernsthaft bei der Sache bin, kann man auf meiner nächsten Lesung erfahren – am 29.9.2010 um 20 Uhr in der Buchecke Diedorf, Hauptstr. 29, 86420 Diedorf, Eintritt 8 Euro, aber dafür gibt es auch was zu trinken. Zu hören gibt es Szenen aus "Goethes Hinrichtung".
Signierstunde - hier im Verkehrsmuseum Dresden, Frühjahr 2009
Vorher kann man mich noch im Fernsehen "bewundern" – am 21.8.2010 zeigt ARTE um 20.15 Uhr "Das Rätsel Diesel", einen gut recherchierten Terra-X-Film, in dem mehrfach aus einem Interview mit mir zitiert wird (aufgenommen im Kurhaus-Theater Göggingen). Meine erste Reaktion, als ich mich im Film sah: "Meine Güte, was bin ich dick geworden!" Tja, Freunde, ich werde künftig meine Schweinshaxe wohl ohne Knödel essen müssen. Darüber hinaus ist der Film wirklich sehenswert, weil er nicht ur das spannende Leben, sondern auch den noch immer nicht ganz geklärten Tod Rudolf Diesels beleuchtet.
Dienstag, 20. Juli 2010
Lesung im Klostergarten
Es ist lange her, dass ich in Augsburg gelesen habe – ich glaube, es war im Januar, dass ich im "Hoffmannkeller" zum Thema "Eis", dem Thema der diesjährigen Schüler-Anthologie, aus dem "Diesel"- und dem "Goethe"-Roman vorlas. Jetzt war ich in den Klostergarten St. Stephan eingeladen. Dieser Garten ist sonst öffentlich nicht zugänglich, und so war es schon etwas Besonderes, dort zu lesen. Es war gut vorbereitet, ungefähr fünfzig Leute kamen, und noch bevor die Lesung anfing, waren schon neun Bücher verkauft. Unterdessen erzählte mein Bruder einem der Patres, dass er mal ein peinliches Erlebnis damit hatte, dass er "Jesus-Witze" erzählt hatte, und ich konnte gerade noch verhindern, dass er diese Witze zum Besten gab (nur als Beispiel, natürlich).
Herr Ferber, der das Ganze in die Wege geleitet hatte, hielt eine kurze Einführung, dann gab es Saxophon-Musik zur Einstimmung, und nun stieg ich aufs Podest. Ich war froh, dass es ein Mikrofon gab, denn sonst hätte ich mich im Freien kaum verständlich machen können. Ich las zwei Passagen, dann gab es wieder Musik, dann wieder zwei Passagen von mir, zum Schluss eine Zugabe und eine kleine Diskussion. Ich finde es angenehm, wenn die Leute Fragen stellen. Ich redete dann am Büchertisch noch mit einigen Leuten, es war sehr angenehm. Die Tageshitze war vorbei, die Stechfliegen verlogen, und ich bewunderte den riesigen Garten, den man in solcher Größe in diesem verwinkelten Teil von Augsburg gar nicht vermutet hätte. Harald, der Analyn und mich gefahren hatte, half uns, alles wieder in den Wagen zu laden, und wir luden ihn anschließend zu einem Bierchen in den "Bayrischen Löwen" in der Ulmer Straße ein. Ich war zufrieden mit der gelungenen Lesung – das Publikum hatte mir meine Versprecher nicht übel genommen, und man hatte mir aufmerksam gelauscht.
Herr Ferber, der das Ganze in die Wege geleitet hatte, hielt eine kurze Einführung, dann gab es Saxophon-Musik zur Einstimmung, und nun stieg ich aufs Podest. Ich war froh, dass es ein Mikrofon gab, denn sonst hätte ich mich im Freien kaum verständlich machen können. Ich las zwei Passagen, dann gab es wieder Musik, dann wieder zwei Passagen von mir, zum Schluss eine Zugabe und eine kleine Diskussion. Ich finde es angenehm, wenn die Leute Fragen stellen. Ich redete dann am Büchertisch noch mit einigen Leuten, es war sehr angenehm. Die Tageshitze war vorbei, die Stechfliegen verlogen, und ich bewunderte den riesigen Garten, den man in solcher Größe in diesem verwinkelten Teil von Augsburg gar nicht vermutet hätte. Harald, der Analyn und mich gefahren hatte, half uns, alles wieder in den Wagen zu laden, und wir luden ihn anschließend zu einem Bierchen in den "Bayrischen Löwen" in der Ulmer Straße ein. Ich war zufrieden mit der gelungenen Lesung – das Publikum hatte mir meine Versprecher nicht übel genommen, und man hatte mir aufmerksam gelauscht.
Sonntag, 4. Juli 2010
Autoren-Alltag
Im Moment: Stress. Die Titelbilder für die ersten beiden Bände meiner Krimi-Reihe "Nordpol ermittelt" sind schon entworfen, von Band 1 habe ich gerade mal die Hälfte fertig, Abgabe-Termin Monatsende.
Morgen Regionaltreffen des Verbandes deutscher Schriftsteller im Biergarten "Lueginsland" in Augsburg, zu dem ich als Vorsitzender eingeladen habe. Am 11. ein Treffen mit dem Freund und Schriftstellerkollegen Christian Hoffmann in Augsburg (genau gleichzeitig findet ein Fest der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft statt – wie soll ich das nur unter einen Hut bringen?).
Inzwischen bereite ich mich auch schon auf die Lesung im Klostergarten St. Stephan vor – am 15.7. um 19.30 Uhr beim Gymnasium St. Stephan, Gallusplatz 2, Augsburg. Gäste sind willkommen, und Eintritt ist frei!
Plakat: OStR Matthias Ferber
Morgen Regionaltreffen des Verbandes deutscher Schriftsteller im Biergarten "Lueginsland" in Augsburg, zu dem ich als Vorsitzender eingeladen habe. Am 11. ein Treffen mit dem Freund und Schriftstellerkollegen Christian Hoffmann in Augsburg (genau gleichzeitig findet ein Fest der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft statt – wie soll ich das nur unter einen Hut bringen?).
Inzwischen bereite ich mich auch schon auf die Lesung im Klostergarten St. Stephan vor – am 15.7. um 19.30 Uhr beim Gymnasium St. Stephan, Gallusplatz 2, Augsburg. Gäste sind willkommen, und Eintritt ist frei!
Plakat: OStR Matthias Ferber
Samstag, 3. Juli 2010
Der rote Enkel erzählt
Wer erinnert sich nicht an "Der rote Großvater erzählt" und ähnliche berühmte Fischer-Taschenbücher, die in den 70er und 80er Jahren erschienen und praktisch in jeder deutschen Buchhandlung auslagen? Damals hatten Arbeiter und Angestellte angefangen, aus ihrem Berufsalltag zu berichten. Es ging nicht um hohe Literatur und ausgefeilte stilistische Ziselierungen, sondern um die Schilderungen der Realitäten des Arbeitsalltags – um Ausbeutung, Schikanen, Folgen der Schichtarbeit, Arbeitslosigkeit und allem, was mit dem weiten Begriff "Arbeitswelt" zu tun hat. Herausgeber war der "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt", eine Vereinigung schreibender Arbeiter und Angestellter, und es gingen daraus heute so bekannte Namen wie Max von der Grün, Erasmus Schöfer, Günter Wallraff oder August Kühn hervor. Die Idee war, dass jeder, der im Abhängigkeitsfeld der Arbeitswelt steht, darüber auch schreiben kann und soll, um sich selbst und anderen eine Bewusstwerdung zu ermöglichen. Da viele sich das Schreiben nicht zutrauten, wurden "Werkstätten" geschaffen, wo man Geschriebenes erst einmal intern einem Kreis von Gleichgesinnten vorstellte und sich mit gegenseitiger offener Kritik weiterhalf. Das war vor vierzig Jahren, und die breite Öffentlichkeit sowie die bürgerliche Presse gaben diesem Experiment keine großen Chancen, zumal "hohe Literatur" davon nicht zu erwarten, war, und die Nähe zu den Gewerkschaften erschien dem bürgerlichen Lager ohnehin suspekt.
Nun, heute ist der "Werkkreis", ein deutschlandweiter Zusammenschluss dieser schreibenden Laien, vierzig Jahre alt, und nach einer gewissen Flaute, die dem vorübergehenden Niedergang der Linken als Folge des Zusammenbruchs der Sowjetunion und des Endes der DDR zu verdanken war, was alles "Linke" zunächst als antiquiert und unbrauchbar erscheinen ließ, blüht der Werkkreis wieder auf, es gibt zahlreiche Werkstätten im ganzen Land und eine Zunahme der Mitgliederzahlen – erstaunlicherweise auch unter jungen Leuten. Ein kleiner, aber engagierter Verlag, der Geest-Verlag in Vechta, hat sich vieler Autoren angenommen und ihre Arbeiten in Anthologien oder Einzelpublikationen veröffentlicht.
Nun ist zum vierzigjährigen Jubiläum dieses sehr lebendigen Vereins eine Anthologie erschienen, die den Querschnitt der heutigen Arbeit zeigt, allerdings nicht beim Geest-Verlag, sondern in der Münchner Edition Einhorn, mit einem Holzschnitt von Joachim Graf auf der Titelseite und einer Vielzahl von Texten, die die Bandbreite der im "Werkkreis" Schreibenden zeigt. Man muss noch immer keine elitäre Literatur erwarten, dafür findet man eine Vielzahl engagierte Texte, die auch die Wandlung der Arbeits- und Lebenswelt in diesen vierzig Jahren bis heute widerspiegelt. Gedichte, Erzählungen, Romanauszüge, Satiren – hier zeigt sich eine große Vielfalt, die sich auch in den Namen der beteiligten Autorinnen und Autoren ausdrückt. So mancher Text hat mich beeindruckt, während Anderes mir allzu lapidar erschien, aber die Texte sind halt so unterschiedlich wie die Teilnehmer an diesem Lesebuch, das auf 230 Seiten eine Menge Abwechslung bietet. Erfreulich ist auch die Vielzahl nichtdeutscher Namen, die auf eine gelungene Einbeziehung vieler im Ausland geborener Arbeitnehmer hinweist, die im Werkkreis besonders engagiert sind.
Zu bemängeln ist leider das Inhaltsverzeichnis, das neben den Titeln auch die Namen der Autoren hätte nennen sollen, auch fehlt ein Anhang mit den Namen und Veröffentlichungen derer, die hier einen Beitrag geleistet haben. Aber diese Unterlassungssünden vergisst man bei der Lektüre vieler eindrucksvoller Beiträge. Dem Buch ist Erfolg zu wünschen – und ein besserer Vertrieb, denn eine ISBN ist keine Garantie mehr dafür, dass man einfach in den Buchladen gehen und den Titel bestellen kann: Im Internet, z.B. bei "amazon", ist das Buch aufgeführt, aber ohne Wiedergabe des Titelbildes und mit zum Teil falsch geschriebenen Herausgebernamen – und dort leider auch nicht bestellbar. Am besten ist es also, man wendet sich an ein Werkkreismitglied unter seinen Bekannten, oder ruft die Homepage des Werkkreises auf: www.werkkreis-literatur.de. Einzelbestellungen werden hier portofrei ausgeliefert. Dort findet man auch eine Menge weitergehende Informationen sowie die bisherigen Anthologien der engagierten Vereinigung und die Bücher vieler Mitglieder. Den Verlag findet man unter www.edition-einhorn.de.
Anders, Dosch, Michel, Stüwe, Rümmler (Hrsg.): "Nur das halbe Leben – Geschichten aus der Arbeitswelt. 40 Jahre Werkkreis Literatur der Arbeitswelt". Edition Einhorn, München 2010, 230 Seiten, illustriert, Paperback, Preis 9,80 Euro
Bestellung: www.werkkreis-literatur.de.
Nun, heute ist der "Werkkreis", ein deutschlandweiter Zusammenschluss dieser schreibenden Laien, vierzig Jahre alt, und nach einer gewissen Flaute, die dem vorübergehenden Niedergang der Linken als Folge des Zusammenbruchs der Sowjetunion und des Endes der DDR zu verdanken war, was alles "Linke" zunächst als antiquiert und unbrauchbar erscheinen ließ, blüht der Werkkreis wieder auf, es gibt zahlreiche Werkstätten im ganzen Land und eine Zunahme der Mitgliederzahlen – erstaunlicherweise auch unter jungen Leuten. Ein kleiner, aber engagierter Verlag, der Geest-Verlag in Vechta, hat sich vieler Autoren angenommen und ihre Arbeiten in Anthologien oder Einzelpublikationen veröffentlicht.
Nun ist zum vierzigjährigen Jubiläum dieses sehr lebendigen Vereins eine Anthologie erschienen, die den Querschnitt der heutigen Arbeit zeigt, allerdings nicht beim Geest-Verlag, sondern in der Münchner Edition Einhorn, mit einem Holzschnitt von Joachim Graf auf der Titelseite und einer Vielzahl von Texten, die die Bandbreite der im "Werkkreis" Schreibenden zeigt. Man muss noch immer keine elitäre Literatur erwarten, dafür findet man eine Vielzahl engagierte Texte, die auch die Wandlung der Arbeits- und Lebenswelt in diesen vierzig Jahren bis heute widerspiegelt. Gedichte, Erzählungen, Romanauszüge, Satiren – hier zeigt sich eine große Vielfalt, die sich auch in den Namen der beteiligten Autorinnen und Autoren ausdrückt. So mancher Text hat mich beeindruckt, während Anderes mir allzu lapidar erschien, aber die Texte sind halt so unterschiedlich wie die Teilnehmer an diesem Lesebuch, das auf 230 Seiten eine Menge Abwechslung bietet. Erfreulich ist auch die Vielzahl nichtdeutscher Namen, die auf eine gelungene Einbeziehung vieler im Ausland geborener Arbeitnehmer hinweist, die im Werkkreis besonders engagiert sind.
Zu bemängeln ist leider das Inhaltsverzeichnis, das neben den Titeln auch die Namen der Autoren hätte nennen sollen, auch fehlt ein Anhang mit den Namen und Veröffentlichungen derer, die hier einen Beitrag geleistet haben. Aber diese Unterlassungssünden vergisst man bei der Lektüre vieler eindrucksvoller Beiträge. Dem Buch ist Erfolg zu wünschen – und ein besserer Vertrieb, denn eine ISBN ist keine Garantie mehr dafür, dass man einfach in den Buchladen gehen und den Titel bestellen kann: Im Internet, z.B. bei "amazon", ist das Buch aufgeführt, aber ohne Wiedergabe des Titelbildes und mit zum Teil falsch geschriebenen Herausgebernamen – und dort leider auch nicht bestellbar. Am besten ist es also, man wendet sich an ein Werkkreismitglied unter seinen Bekannten, oder ruft die Homepage des Werkkreises auf: www.werkkreis-literatur.de. Einzelbestellungen werden hier portofrei ausgeliefert. Dort findet man auch eine Menge weitergehende Informationen sowie die bisherigen Anthologien der engagierten Vereinigung und die Bücher vieler Mitglieder. Den Verlag findet man unter www.edition-einhorn.de.
Anders, Dosch, Michel, Stüwe, Rümmler (Hrsg.): "Nur das halbe Leben – Geschichten aus der Arbeitswelt. 40 Jahre Werkkreis Literatur der Arbeitswelt". Edition Einhorn, München 2010, 230 Seiten, illustriert, Paperback, Preis 9,80 Euro
Bestellung: www.werkkreis-literatur.de.
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