Allen meinen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein frohes, geruhsames Weihnachtsfest - und denen, die diese stillen Tage (nach all dem Trubel) nutzen wollten, um entdlich das zu schaffen, was sie schon längst geschafft haben wollen, ein gutes Gelingen! Ihr seid nicht allein damit!
Beiträge über Alltag und Arbeit, über meine Bücher und mein Leben. Wenn die Kommentare nicht klappen, bitte über das Kontaktformular senden. Wenn im Betreff "Kommentar" steht, füge ich ihn ein.
Freitag, 25. Dezember 2015
Donnerstag, 17. Dezember 2015
Hurra, wir leben noch!
Das ist der Titel eines Romans von Johannes Mario SIMMEL
(den ich wegen seiner guten Recherche und seines Engagements bewundere) und
eines Songs von MILVA (die ich seit ihrer Tango-Sammlung und ihrer Brecht
Lieder mag). Ein Satz, der die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg kennzeichnet -
die Fünfzigerjahre, in denen ich meine Kindheit erlebte. Wir leben noch - das
ist ein Grundgefühl, das in mir steckt und das mich immer wieder aufstehen lässt, wenn es mir mal schlecht geht.
Persönliches
Rund sieben Wochen ist es her, dass ich mich hier zuletzt gemeldet habe. Hinter mir liegt eine längere Krankheit - eine fiebrige Bronchitis, die in eine Lungenentzündung zu kippen drohte. Mein Allgemeinbefinden war meines Wissens noch nie so schlimm wie in den hinter mir liegenden Wochen. Frau und Tochter waren ebenfalls krank, wenn auch nicht ganz so intensiv und lange. Ich hatte bleischwere Tage, an denen ich im Schlaf oder in Fiebertrance war und trotzdem halbwegs funktionieren musste. Kindergarten, kochen, einkaufen - das musste ja alles funktionieren, und nebenher gab’s eine Beziehungskrise, die noch nicht ganz ausgestanden ist. Sowas kommt wohl überall vor.
Rund sieben Wochen ist es her, dass ich mich hier zuletzt gemeldet habe. Hinter mir liegt eine längere Krankheit - eine fiebrige Bronchitis, die in eine Lungenentzündung zu kippen drohte. Mein Allgemeinbefinden war meines Wissens noch nie so schlimm wie in den hinter mir liegenden Wochen. Frau und Tochter waren ebenfalls krank, wenn auch nicht ganz so intensiv und lange. Ich hatte bleischwere Tage, an denen ich im Schlaf oder in Fiebertrance war und trotzdem halbwegs funktionieren musste. Kindergarten, kochen, einkaufen - das musste ja alles funktionieren, und nebenher gab’s eine Beziehungskrise, die noch nicht ganz ausgestanden ist. Sowas kommt wohl überall vor.
Berufliches
Viel Arbeit fiel aus und wurde verschoben. Seit August hielt
ich mich an einem Manuskript auf, das eigentlich dem unmittelbaren
Lebensunterhalt dienen sollte - immer wieder bekam ich das Manuskript zurück -
keine Spannung, am Thema vorbei, da passiert nix. Stimmt alles. Ich habe dann
das Manuskript erst einmal abgebrochen und ein anderes begonnen - es geht sonst
nicht weiter. Ich muss jetzt aber endlich wieder an meine großen Projekte - das
Zeiss-Buch, den Augsburg-Krimi und eine neue Idee, die ich aber nicht angehen
werde, solange ich nicht die zwei wichtigsten Projekte abgeschlossen habe. Ich
werde jetzt alles nacheinander abarbeiten. Klingt wie ein Neujahrsvorsatz, von dem niemand erwartet, dass er eingehalten wird, aber ich werde meine ganze Tatkraft einsetzen.
Politisches
Inzwischen haben sich die Welt und das Leben verändert. Wir
haben viele Flüchtlinge in Deutschland aufgenommen, meist mit einem Willkommen,
aber es gab auch viele würdelose Reaktionen, besonders unter
Bevölkerungskreisen im Osten, aus denen früher riesige Mengen an
Wirtschaftsflüchtlingen kamen, die wir im Westen ganz selbstverständlich
begrüßt und aufgenommen haben. Beängstigend ist die Zahl der Brandstiftungen in
ganz Deutschland und das Hoffähig-Werden rechter Organisationen und Parteien.
Aber vorerst genug davon - ich habe in der letzten Zeit nicht alles mitbekommen
und bin noch dabei, mir ein Bild zu machen. Meine Grundstimmung ist aber: Wir
werden bereichert durch die vielen Menschen, die zu uns kommen. Egal ob
Arbeitsmarkt, Rentenkassen oder Kunst und Literatur: Irgendwann wird es
Schriftsteller geben, die diesen kulturellen Schub verkörpern, den sie uns
mitbringen, und die dann stolz sagen: Ich bin Deutschsyrer. Es werden noch
Jahre vergehen, aber sicher wird es Menschen geben, die diese Flucht (zu Fuß!
Unter Lebensgefahr!) und ihre Erlebnisse aufzeichnen und verarbeiten. Ich freu
mich drauf.
Sonntag, 25. Oktober 2015
Woher nehmen Sie Ihre Ideen?
(Bild: pixabay) |
Die Frage nach den Ideen bekommt fast jeder Schriftsteller hin und wieder gestellt. Was soll man darauf anworten? Liest man interessante Dinge in der Tageszeitung und verwertet sie? Ärgert man sich über Romane von Kollegen und versucht, aus dessen (ohnehin geklauter) Idee etwas Besseres zu machen? Bekommt man Lebensgeschichten auf Geburtstagsfeiern erzählt (so wie sich der Anwalt knifflige Fälle der Anwesenden anhören muss oder der Arzt endlose Krankheiten von Anwesenden, bis er die Leute mit dem Satz "Du bist gar kein Hypochonder, Du bildest dir das nur ein" rigoros zum Schweigen bringt)? Etwas von alledem. "Die besten Romane schreibt das Leben" - dieser oft zitierte Satz von Karl May stimmt genau. Ein bisschen Talent sollte man als Autor auch haben. Und man muss sein Handwerk beherrschen.
Arbeit und Vergnügen zugleich
Manchmal entsteht ein Roman wie eine Perle - zuerst ist da
ein winziges Sandkorn, meist ein störendes, aber es kann auch ein einzelnes
Wort, ein Satz, eine winzige Begebenheit sein - die Aufforderung eines
Schwaben, bei starker Sonneneinstrahlung gefälligst nicht einfach seinen
Schatten zu benutzen, oder der Blick aus dem Auto an der Ampel auf das in der
Nase bohrende Mädchen im Nachbarauto. Fort und vergessen?
Manchmal setzt sich dieses Sandkorn irgendwo fest. Eine
Muschel bildet Perlmutt herum, ein Hirn sammelt Bilder und Tagträume. Und
irgendwann ist die Perle fertig und im Kopf die Idee für eine Erzählung oder gar
einen ganzen Roman. Jetzt beginnt die Arbeit.
(Bild: pixabay) |
Ich habe in diesem Blog bereits einen Einblick in meine Werkstatt
gegeben - ihr findet ihn u.a. HIER. Links für die zusätzliche Recherche gibt es HIER
und an vielen anderen Stellen in diesem Blog. Heute fand ich einen Beitrag
meiner Kollegin Micaela Jary („Sehnsucht nach Sansibar“, „Das Haus am
Alsterufer“, wie ein fernes Lied“ u.a.) über den Ausbau der Idee zum Roman, das
Plotten und Planen. Interessant, dass wir da Parallelen haben - die Vorsicht im
Umgang mit Wikipedia (bei gleichzeitiger Wertschätzung!), die Nutzung dortiger
Literaturhinweise (die wiederum zu weiterer Literatur führt), die Verwendung
eigener Erfahrungen (ich habe in meinen historischen Romane manchmal ganze autobiografische
Züge fahren), und Vieles mehr. Der Artikel von Micaela ist gut und zügig
geschrieben, und wenn ihr ihn aufruft (HIER), werdet ihr für die eigene Arbeit,
aber auch einfach als Leser(in) einigen Nutzen daraus ziehen.
Freitag, 16. Oktober 2015
Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!
Dieses Brecht-Zitat aus dem Epilog von „Der aufhaltsame
Aufstieg des Arturo Ui“ kam mir in den letzten Tagen und Wochen immer
deutlicher in den Sinn. Zwei Ereignisse von vielen in dieser jüngsten Zeit
möchte ich stellvertretend schildern.
(Danke, pixabay!) |
Die Verkäuferin
Ende August wurde in Österreich ein LKW mit den Leichen von
71 erstickten Flüchtlingen am Rand einer Autobahn entdeckt. Die „BILD“-Zeitung,
die an einem Kiosk gegenüber der „Kapellenschule“, einer Hauptschule in meiner
Nachbarschaft, ausgehängt war, titelte etwas von über 50 Toten. Ich kam in den
Laden, um meiner dreijährigen Tochter etwas zu trinken zu kaufen. Es war noch
ein etwa elfjähriges Mädchen anwesend. Wie gesagt, es ist ja eine Schule
gegenüber, und es kommen wohl oft Kinder herein. Ich deutete auf die Zeitung
und sagte: „Inzwischen weiß man, dass es sogar über siebzig Leute sind, die da
ums Leben kamen.“
Antwort der Verkäuferin: „Die können uns wenigstens nicht
mehr auf der Tasche liegen.“ Sie war sogar richtig stolz auf ihre geniale Meinung.
Ich habe meine Tochter genommen und bin gegangen. Den Laden
habe ich seitdem nicht mehr betreten. Wer so zynisch ist und den Massenmord an
Menschen gut heißt, die unsere Hilfe suchen, darf nicht an mir oder meiner
Familie auch noch Geld verdienen.
(auch von pixabay) |
Die Hauswirtin
Meine Frau schickt regelmäßig Sachen auf die Philippinen,
die dort gar nicht, sehr schwer oder nur sehr teuer erhältlich sind. Lebensmittel
und Kinderkleidung sowie Schreibmaterial für Schüler gehören auch dazu. Meine
Schwiegermutter verteilt dann die Sachen im Dorf. Heute wurden zwei dieser riesigen
„Balikbayan“-Pakete vom Spediteur abgeholt, jedes rund 80 bis 100 Kilo schwer.
Ich erklärte unserer staunenden Hauswirtin, die gerade den Hinterhof vom Herbst befreite, dass darin Hilfsgüter für arme
Menschen im Norden der Philippinen transportiert werden (wo übrigens zur Zeit
wieder mal ein heftiger Wirbelsturm für Überschwemmungen, Erdrutsche und
Starkwellen sorgt). Immerhin haben zur Zeit weniger als 5% der Leute im
Heimatdorf meiner Frau einen Arbeitsplatz, und meist ist dies kein fester. Das erklärte ich Frau ù. Ihre Antwort, sehr bitter: „Dann holen Sie
doch einfach alle hierher nach Deutschland. Wir haben ja Platz genug. Sehen Sie doch.“
Was soll ich dazu sagen?
Ja, liebe Frau ù, das haben wir. Auch wenn Sie es nicht so
gemeint haben. Was denken Sie, wie viel Platz wir damals geschaffen haben, als
wir Deutschen Millionen von Menschen vertrieben, vergast und im Krieg
umgebracht haben. Als mindestens ebenso viele vor uns und den Grausamkeiten
unserer SS geflohen sind. Sie haben ja recht - so viel Platz ist bei uns mindestens frei! Und was
war mit den 14 Millionen Flüchtlingen, die damals aus dem Osten kamen, aus
Schlesien, Pommern und dem Sudetenland? Die zählen ja nicht als Fremde. Das
waren ja alles Deutsche. Dass sie es gerade hier in Bayern äußerst schwer
hatten, ist längst vergessen. Aber wir haben das verkraftet, obwol ganz Deutschland am Boden lag - die Städte zerbombt, die Wirtschaft zerschlagen, die Bahnlinien zersprengt.
Und was hatten wir dann davon? Wir mussten den unwillkommenen Hilfesuchenden, die alles verloren hatten,Wohnungen bauen
und ihre Kinder, soweit diese nicht auf der Flucht erfroren waren, in die Schule schicken.
Das war dann unsere große Leistung in den 50ern:
Wiederaufbau, Neuaufbau. Schaffung ganzer neuer Städte wie Geretsried oder
Neugablonz. Mein Wohnort Hattingen, damals gerade mit 30.000 Einwohnern, wuchs
auf weit über 50.000. Und alle hatten Arbeit. Irgendwer musste ja die neuen Häuser
bauen, und die Straßen. Und die Schulen. Für neue Buslinien in die Vorstädte
wurden Fahrer gebraucht, für die Schulen Lehrer. Dazu wurden sogar welche aus
dem Ruhestand geholt. Die Leute hatten plötzlich Geld in der Tasche, kauften
ein - die Geschäfte, Dienstleister, Behörden - alle brauchten eine Menge neues
Personal. Zum Teil waren das natürlich Flüchtlinge - gut ausgebildete, qualifizierte
Leute. Diese konnten sich, genau wie die „Hiesigen“, plötzlich wieder etwas
leisten - Kleider, Musiktruhen, Kühlschränke, gutes Essen im Restaurant. Die Menschen
kauften alle halbe Jahre den Quelle-Katalog leer. Die Wirtschaft boomte. Man fuhr mit der Isetta an den Gardasee oder nach Rimini.
Es war nicht nur die amerikanische Hilfe, die uns damals
stark gemacht hat (ohne dass ich die Verdienste der USA schmälern will:
Immerhin erinnere ich mich noch voller Dankbarkeit an die Care-Pakete, die
unsere Familie zeitweise über Wasser gehalten haben), aber ohne die Flüchtlinge
aus dem Osten wäre es damals nie zu Vollbeschäftigung (und Personalknappheit!)
gekommen. Es hat sich vielfach ausgezahlt. Und das nannte man dann
„Wirtschaftswunder“.
Dienstag, 6. Oktober 2015
Neues E-Book erschienen!
Ich wende mich daher einem anderen Thema zu, einem anderen Projekt, vielleicht etwas Leichterem, das dann unter einem Pseudonym erscheint. Ich habe immer einige „Nebenprojekte“ in Arbeit, für die ich mir natürlich auch ehrliche Mühe gebe, denn die Leser sollen ja ihre Freude daran haben.
Bisher habe ich einige Titel bei einem kleinen Verlag
untergebracht, doch da klappt es mit der Kommunikation nicht so recht. Nun habe
ich es mal mit „Tolino“ versucht, das die Titel bei Weltbild, Thalia,
Hugendubel und vielen anderen anbietet. Mit Ausnahme des neuen Titels sind alle
auch bei Amazon für den Kindle-Reader erhältlich.
Mein neuer Titel „geliebter Schuft“ ist ein spannender,
hinreißender Liebesroman, der in Berlin und in der Nähe von Basel spielt. Ich
biete ihn bis zum 15.10.2015 für 1,99 Euro Einführungspreis an, danach beträgt der Preis regulär
3,99 €
Jetzt diesem Link folgen, dort die Bilder anklicken und die Leseproben
genießen!
Mittwoch, 9. September 2015
Mehr Zeit zum Schreiben
Der erste Tag im Kindergarten! |
Kehrseite
Die Kehrseite war allerdings, dass ich kaum zum Arbeiten gekommen bin. Mit allen Terminen im Rückstand! Überarbeitungen! Nachbesserungen! Terminverspätungen! Finanzkatastrophen!
Ein Teil meiner abgelieferten Arbeit war unter aller Sau und musste überarbeitet werden. Die Honorare flossen spärlicher. Meine Frau hat mir die Hölle heiß gemacht - sie hat ja (leider!) keine Ahnung, wie viel Zeit notwendig ist, sich um ein Kleinkind zu kümmern. Sie arbeitet hart, sie macht richtig Karriere, aber für Fixkosten (Miete, Strom, Heizung, Versicherungen) muss ich mit dem Honorar sorgen. Neben der Vollzeit-Betreuung. Da das in letzter Zeit immer spärlicher floss, gab's oft Krach.
Jetzt habe ich sieben Arbeitsstunden pro Tag hizugewonnen. Statt zwei Stunden also neun. Zeit zum Aufholen, Zeit für Neues. Arbeit gibt es mehr als genug.
Rundbrief
Ich plane einen Rundbrief für Freunde und Kollegen. Demnächst werde ich hier meine Idee vorstellen Es geht im Grunde darum, Euch zu informieren, aber auch darum, Eure Nachrichten weiterzugeben. Privates und Berufliches gemischt. Wer Interesse hat, kann mir eine Mail schicken an viktorglass (at) gmx.de.
Donnerstag, 20. August 2015
Nachwuchs-Schreibwettbewerb
Die "jungen Verlagsmenschen" vergeben wieder ihren beliebten Nachwuchs-Preis "write & read". Wer unter 40 ist und noch kein Buch bei einem Verlag veröffentlicht hat, sollte mal unter diesem Link nachschauen. Dort findet Ihr die Teilnahmebedingungen und weitere Informationen. Viel Glück!
Neues E-Book von Laura Petersen
Eine eher ungewöhnliche Liebesgeschichte findet sich in "Ich erbe einen Mann": Sarah, eine junge, widerstrebende Beamtin aus Bochum erbt ein Haus in der Südsee, verlässt ihren ungeliebten Job und reist erst einmal hin. Gleich weht ihr ein eisiger Wind entgegen - auf der Insel regiert der Bauxit-Bergbau, und sie wird die einzige Frau unter raubeinigen Männern. Was macht man da? Man eröffnet eine Kneipe, klar! Doch bald wird ihr mulmig - ihr Onkel ist auf rätselhafte Weise ums Leben gekommen, und er ist nicht der Einzige. Seltsame Dinge geschehen. Was für ein Spiel spielen die drei eingeborenen Frauen? Wer treibt sich nachts in ihrem Haus herum? Und was hat dieser seltsame Doktor im Sinn?
Ein etwas düsterer, aber doch ein Liebesroman mit dem obligatorischen Happy End, eine Geschichte in einer fernen, unwirklichen Landschaft. Spannung und Leidenschaft in einem außergewöhnlichen Setting.
Erhältlich in verschiedenen E-Book-Shops, zum Beispiel HIER.
Ein etwas düsterer, aber doch ein Liebesroman mit dem obligatorischen Happy End, eine Geschichte in einer fernen, unwirklichen Landschaft. Spannung und Leidenschaft in einem außergewöhnlichen Setting.
Erhältlich in verschiedenen E-Book-Shops, zum Beispiel HIER.
Donnerstag, 6. August 2015
Vom Schreiben leben - wie schaffe ich mein Arbeitspensum?
So ein Lotterleben!
Viele Leute denken, als
Schriftsteller habe man es leicht. Man schläft morgens aus, frühstückt
ausgiebig, macht einen Spaziergang und notiert hinterher, was einem so
eingefallen ist. Irgendwann wird daraus ein Roman, der dann gedruckt erscheint
und das große Geld bringt. So das gängige Klischee. Manchmal kommt der Gedanke
hinzu, dass der Autor noch irgendwo Lesungen veranstaltet, bei Buchhandlungen,
in Altenheimen oder auf Geburtstagen von Freunden - und natürlich weder von der
Stadtbücherei noch von den Buchhändlern honoriert werden muss, denn man macht
mit Lesungen ja eine immense Werbung für sein Buch, und damit verdient man doch
mehr als genug, oder?
Wenn’s denn so wäre!
Mein Mindestlohn!
Wenn man vom Schreiben leben
will, muss man darauf achten, dass regelmäßig Geld hereinkommt, und zwar
genügend. Ich habe, um meinen Mindestverdienst zu ermitteln, aufgelistet, was
ich im Monat brauche - Miete, Strom, Gas, Telefon, Abzahlungen, Fernsehgebühr, Lebensmittel,
Kleidung, Steuern usw. Einen Posten für Unvorhergesehenes und fürs Sparen habe
ich auch vorgesehen.
Dann rechne ich zusammen, immer
Weihnachten (die Jahresabrechnung der Stadtwerke mit den Nachforderungen kommt immer
am Tag davor), und erschrecke jedes Mal, wie hoch meine festen Kosten
inzwischen geworden sind. Den Betrag teile ich durch 30,5 (weil die Monate halt
unterschiedlich lang sind), und diesem stelle ich dann die Honorare meiner
„festen Auftraggeber“ gegenüber, um auszurechnen, wie viele Seiten bzw. Zeichen
ich pro Tag schreiben muss, um meinen persönlichen Mindestlohn zu erhalten.
Darin steckt dann noch nichts für Freizeitbedürfnisse. Freie Tage habe ich mir
zunächst einmal gar nicht zugestanden.
Selbstkontrolle
Um das Ganze im Blick zu
behalten, schreibe ich in eine Tabelle, wie viele „Anschläge“ (so nannte man das
im Zeitalter der Schreibmaschine) ich täglich geschafft habe. Hier ein
Beispiel, das ich darunter erläutere:
Mein tägliches Morgen- und Abendritual |
Jeden Monat beginne ich eine
neue Seite in meinem kleinen Statistik-Block (in der Schweiz bei Manor oder bei
Migros gekauft, wegen des handlichen Formats, das nicht genau DIN A 6 ist - ich
liebe die Schweizer Formate). Die Spalten zeichne ich mit dem Bleistift selbst.
Die Spalte ganz links zeigt das Tagesdatum an. Daneben kommt der Projektname.
Wenn da ein Vorname steht, „Sonja“ oder „Achim“ usw., heißt das, es handelt
sich um einen Unterhaltungsroman - da nehme ich immer den Namen der Hauptperson
als Arbeitstitel. Ich arbeite fast immer an mehreren Projekten gleichzeitig -
wenn ich bei einem eine Blockade habe, wechsle ich auf ein anderes Projekt.
Morgens rufe ich alle meine
laufenden Projekte auf und gehe auf die WORD-Funktion „Wörter zählen“. Diese
Zahl trage ich in die nächste Spalte ein. Am Abend wird gezählt, was ich
geschafft habe, dann werden diese beiden Zahlen verglichen; die Differenz
ebenfalls eingetragen. Wenn ich das dann durch 1800 teile (Anschlag-Zahl einer
Normseite), sollte eine Zahl mit zwei Stellen vor dem Komma, also mindestens
10, dabei herauskommen (bei allen Tagesprojekten zusammen). In der Abbildung
ist also ein miserables Ergebnis zu sehen , das ich dann unbedingt bis zum
Monatsende ausgleichen muss. Ehrlich gesagt, so eine Seite versetzt mich in
Panik, wenn ich nicht nebenher anderweitig etwas verdient habe, z.B. durch eine
öffentliche oder eine Wohnzimmerlesung. Manchmal habe ich auch ein schwieriges
Projekt, das viel Recherche erfordert, so wie ich es beim „Einblick in meineWerkstatt“ in diesem Blog geschildert habe.
Siehe auch:
Montag, 13. Juli 2015
Bloggen: Willst Du mehr Besucher oder mehr Geld verdienen? Oder Beides?
Dass wir Autoren für unser Fortkommen einen Blog brauchen, steht mittlerweile außer Frage. Aber wie machen wir das, damit er auch gelesen wird?
Bild: pixabay.com |
Für diejenigen, die gerade erst anfangen, ist die "Blogkiste" am interessantesten. Einfache Hinweise und Anleitungen, "gestandene" Erfahrungen und zahlreiche Tipps wechseln sich ab. Aber auch wer seinen Blog schon länger betreibt, findet hier noch Gutes zum Verwerten!
Seit Längerem beobachte ich erfolgreiche Blogs und versuche,
daraus zu lernen, was ich mit meinem besser machen kann. Unter Anderem habe ich
den Blog der kanadischen Schriftstellerin Rebecca A. Emrich abonniert, die viel
über ihren Alltag und ihre Arbeit schreibt und in letzter Zeit immer
professioneller geworden ist, einerseits mit ihren zahlreichen guten Tipps zum
Schreiben, andererseits auch im Erscheinungsbild ihres Blogs. Toll, was sich da
mit der Zeit getan hat. Einfach mal einen der vielen brauchbaren und
interessanten Beiträge ansehen - zum Beispiel HIER.
Affenstark ist auch der „Affenblog“ von Vladislav Melnik, in
dem es viele wichtige Hinweise zur Verbesserung von Blogs gibt. Im Moment läuft
eine Serie über „Search Engine Optimizing“ mit etlichen Gastbeiträgen von
Experten - alles gut verständlich und nachvollziehbar dargestellt. Auch hier
ein BEISPIEL.
Hinweis: Es kommt zuerst ein Popup, in dem ein Kurs
angeboten wird. Der ist kostenlos und lohnt sich! Wer das Popup geblockt hat, findet
den Zugang zum Kurs noch an mehreren anderen Stellen. Mit wenig Zeitaufwand
lernt man da eine ganze Menge. Im Blog und im Kurs ist viel die Rede vom „Verkaufen“,
aber das kann auch im übertragenen Sinne auch für uns Schriftsteller verstanden
werden - schließlich wollen wir uns ja als Marke etablieren und unsere Bücher
zu Bestsellern machen, oder?
Donnerstag, 9. Juli 2015
Zwei Links für historisch Schreibende
- Ein Recherche-Tool für alle, die übers 18. Jahrhundert schreiben - Währungen, Maße und Gewichte, Einkommensverhältnisse in verschiedenen Ländern - und Umrechnungsmöglichkeiten. Schaut mal hier!
- Weitere historische Recherche-Möglichkeiten für Roman-Autoren findet Ihr unter diesem Link - hier werden Informationen zu den unterschiedlichsten Alltags-Themen präsentiert: Geschichte der Vatikanstadt ebenso wie die Geschichte des Eiskrems oder des iPods... :-). Tipp: Die Kategorien finden sich ziemlich weit unten rechts, noch unter der Werbung. Es gibt auch eine Suchfunktion.
Sonntag, 5. Juli 2015
iReader! Nur heute!
Von einer Verlosung habe ich noch ein paar einzelne Gutscheincodes für E-Books übrig - leider nur für iBook-Lesegeräte. Wer interessiert ist, schaut bitte unter diesem Link nach:
iBook-Gutscheine!
iBook-Gutscheine!
Freitag, 5. Juni 2015
„Wie ein fernes Lied“ - der neue Roman von Micaela Jary
Zeitgeschichte gegenwärtig zu machen, nicht nur in Fakten,
sondern auch persönlich, ist eine Kunst, die nicht jeder beherrscht. In einer
Vorschau auf der Homepage des Piper-Verlages fand ich nun eine atmosphärisch
dichte Leseprobe, die mich sofort faszinierte - den Anfang eines Romans, der in
mehreren Zeitebenen ein bewegendes Schicksal und eine große Liebe beschreibt.
Die gut ausgewählte Leseprobe umfasst zwei Szenen, in die ich sofort
hineingezogen wurde - man weiß, wann und wo das passiert, man ist mitten dabei,
sieht Farben, riecht Gerüche, erlebt das Geschehen von ganz nah, aus dem
Innersten der handelnden Personen heraus. Vor allem: Man hört und spürt die Musik,
die dem Ganzen unterliegt. Man ist mittendrin und will einfach weiterlesen. Beswingt
tanzend, mit dem aufgeschlagenen Buch in der Hand. Ich wünschte, ich könnte so
hautnah schreiben. Der Roman heißt „Wie ein fernes Lied“ - ein Titel, der die ganze
Melancholie der Sehnsucht umfasst, die diesen Roman durchzieht.
Die Autorin, Micaela Jary, von der ich schon Einiges gelesen habe, schafft all diese mitreißende
Atmosphäre durch ihren Fleiß, ihr Können, ihre außerordentlich gute Recherche
und nicht zuletzt durch ihren einfühlsamen Stil. Genau deshalb ist sie eine
Erfolgsautorin, die schon jetzt zu den großen Unterhaltungsschriftstellerinnen
unserer Zeit zählt, in der treffsicheren Recherche mit Simmel vergleichbar, in
Stil und Virtuosität häufig darüber hinausgehend. Ich wünsche mir noch viele
großartige Romane von ihr, aber erst einmal wünsche ich diesen komplett zu lesen, sobald er herauskommt. Das wird am 10.
August sein. Ich freu mich drauf.
Aber jetzt schaut bitte erst einmal mal in die Leseprobe!
Donnerstag, 4. Juni 2015
Carl Zeiss: Ankündigung
zum Vergrößern bitte anklicken. |
Mir gefällt das Titelbild - es ähnelt dem Umschlag meines ersten Buches dieser Reihe über "soziale Unternehmer", meines biografischen Romans über Rudolf Diesel, der leider zur Zeit vergriffen ist.
Wichtiger Hinweis:
Dieses Bild und die darin enthaltenen Elemente bitte nicht kopieren (es sind mehrere Copyrights zu beachten). Bei Fragen dazu bitte an viktorglass (at) gmx.de schreiben. Ich leite die Anfrage dann weiter.
Sonntag, 17. Mai 2015
Wohnzimmer-Lesungen
In Basel
Es ist schon ein paar Jahre her, da las ich in einer
Buchhandlung im Basler Ortsteil Bachletten aus einem meiner Bücher. Ich war für
zwei Wochen in der Stadt und hatte in einem Café am Barfüßerplatz eine kleine
Erzählung geschrieben, die in Basel spielte und die ich bei dieser Gelegenheit
dem Publikum vorstellte. Ich war froh, dass sie so gut ankam.
Nach der Lesung gab es einen kleinen Imbiss. Eine Frau trat
auf mich zu und sagte, die Geschichte habe ihr gefallen, und es wäre schade,
dass ihre Mutter diese nicht hören könnte. Die Dame sei fast neunzig, aber
geistig sehr rege und könne wegen einer Behinderung nicht aus dem Haus. Ob ich
nicht bei ihr zu Hause noch einmal aus meinem Buch und dann diese Geschichte
vorlesen könne? Ich überlegte nur kurz und sagte zu - von der Buchhandlung
hatte ich ein gutes Honorar bekommen und hatte gute Laune.
Die Atmosphäre
Am Samstag fuhr ich dann mit dem „Trämli“ Nummer sechs nach
Allschwil hinaus - die Adresse, die ich bekommen hatte, war nicht weit von der
Endhaltestelle. Ein wenig war ich besorgt, ob ich die Lesung meistern würde -
die Frau, die mich angesprochen hatte, hatte angekündigt, ihre Mutter werde ein
paar Freundinnen hinzubitten, denen sie auch das Erlebnis einer „Dichterlesung“
vermitteln wolle.
Ich hatte allerdings nicht erwartet, dass fast dreißig Leute
in dem geräumigen Wohnzimmer gedrängt saßen. Jeder hatte Kuchen, Salate und
Getränke mitgebracht, so dass es ein kleines Buffet gab. Das Publikum war
zwischen 30 und 90: Lehrer, Hausärztin, Verwandtschaft, Physiotherapeut,
Pfarrerin - die alte Dame hatte telefonisch alles zusammengetrommelt, was sie
erreichen konnte.
Meine Gastgeberin wirkte nicht wie neunzig, sondern eher
zehn Jahre jünger. Sie stellte mir alle Besucher vor und hatte sogar kleine
Anekdoten über jeden parat. Sie war stolz und glücklich, dass ich tatsächlich
gekommen war.
Die Lesung
Man hörte mir aufmerksam zu. Niemand schwatzte im
Hintergrund. Ich hatte mehrere Erzählungen und einen kurzen Romanausschnitt
ausgewählt. Ich saß etwas erhöht auf dem Tisch einer alten Nähmaschine. Ein
Mikrofon brauchte ich hier nicht. Zu allen Texten kamen Fragen, und es gab kleinere
oder auch längere Diskussionen. Die Leute redeten und fragten freimütiger, als
es in einer Buchhandlung möglich gewesen wäre. Hier war man ja nicht in der
Öffentlichkeit, sondern unter sich. Anfangs hatte ich noch gedacht, nach einer
oder höchstens zwei Stunden säße ich wieder in der Straßenbahn, aber es wurde
zwei Uhr nachts - sechs Stunden! Und es lag nicht am Wein, sondern an der
Offenheit der Fragen und des Gesprächs überhaupt, dass ich mich immer wohler
fühlte.
Ich wurde von einem der Gäste mit dem Auto in meine
Unterkunft gebracht (die Gastgeberin hatte mich auch mit Salaten und Kuchen für
den nächsten Tag eingedeckt). Am Schluss der Veranstaltung - niemand war früher
gegangen! - reichte die Gastgeberin eine Schüssel herum, für’s Honorar. Ich war
von den Socken, als dann fast fünfhundert Franken zusammenkamen. Es war aber
die Atmosphäre, nicht nur das gute Honorar, das mich veranlasste, künftig
weitere solche Veranstaltungen zu planen. Ich wusste gleich, eine solche Summe
würde ich wohl sonst nirgendwo erhalten.
Mein Angebot
Ich habe beschlossen, weitere solche Lesungen zu veranstalten, und
in den letzten Jahren wurde ich immer wieder dazu eingeladen. Jede war anders,
natürlich, und das ist das Spannende daran. Gemeinsam war allen die offene
Atmosphäre. Die Leute reden freier als in der Buchhandlung vor fremden
Besuchern. Bei diesen „Wohnzimmerlesungen“ gab es immer gute, auch für mich
fruchtbare Gespräche. Ich habe inzwischen verschiedene solche Lesungen gemacht
- in einer Party-Straßenbahn, in einer Wochenend-Hütte, sogar im Wartezimmer
einer Arztpraxis - oder eben in Wohnzimmern, die groß genug waren für acht bis
zehn Leute oder mehr.
Ich biete solche Lesungen nun auch aktiv an - zu sehr
günstigen Konditionen. Wer mich einlädt, macht für seine Gäste, sich selbst und
mich eine Kleinigkeit zu essen, hat einen leckeren Wein da, bezahlt meine An-
und Abreise (im weiteren Umkreis von Augsburg brauche ich ja keine
Übernachtung), erlaubt mir eventuell, signierte Bücher aus meinem
„Bücherkoffer“ zu verkaufen, lässt einen Hut fürs freiwillige Honorar kreisen -
und empfiehlt mich, wenn’s gefallen hat, auch weiter. Interessiert? Dann finden
Sie Kontakt-Informationen auf meiner Homepage www.viktorglass.com - u.a. im Impressum.
Samstag, 16. Mai 2015
Ein Interview mit Kerstin Gier
... habe ich gerade im Kölner Stadtanzeiger gefunden. Kerstin Gier spricht unter anderem über das Schreiben von Bestsellern und die Wahl ihrer Schauplätze. Gut zu lesen, und es lohnt sich!
Hier der LINK.
Hier der LINK.
Montag, 4. Mai 2015
Ein kleiner Gruß an Jens Hagen
Beim Aufräumen fand ich einen kleinen, schwarzen
Privatdruck, mit Schreibmaschine geschrieben, vervielfältigt („hektografiert“
sagte man damals, als das gute Stück entstand), und per Hand „gebunden“ (das
heißt: eigenhändig geklammert und mit Klebestreifen gesichert) von Jens Hagen:
„Nette Nachbarn“.
Er hat es mir auf einer gemeinsamen Lesung geschenkt,
vermutlich in Bergisch Gladbach. Wir sind uns hin und wieder auf
Gruppenlesungen im Raum Essen, Duisburg, Düsseldorf oder Köln begegnet. Kennen
gelernt haben wir uns, soweit ich mich erinnere, bei der Kölner Malerin Regina
Weitz, die hin und wieder in ihrer Lindenthaler Wohnung einen kleinen
literarischen Gesprächskreis veranstaltete. Ich weiß noch gut, er wirkte
deutlich zu groß für dieses Flokati-Wohnzimmer.
Nun, dachte ich, das gute Stück aus seiner Hand kann ich
natürlich nicht einfach bei Ebay versteigern - am besten, ich gebe es ihm
zurück, vielleicht hat er seine alten Belege nicht mehr vollständig und freut
sich über das gut erhaltene Heft.
Dann suchte ich nach seiner Adresse, fand den
Wikipedia-Artikel, hatte ihn nach einem der Fotos sofort in Erinnerung: seine
schwarze Wuschelmähne, seinen stets etwas empörten Blick, seinen klaren, kritischen
Verstand, die Unduldsamkeit, mit der er Oberflächlichkeiten bemängelte. Seinen
scharfen Humor.
Das kann ich ihm nicht mehr sagen. Er ist schon vor elf
Jahren verstorben - in Mechernich in der Eifel, wo auch ein anderer langjähriger
Freund und Kollege, Alfred Müller-Felsenburg, in einem Pflegeheim der „Communio
in Christo“ starb.
Nach langer, schwerer Krankheit, heißt es über Jens Hagen.
Ich hoffe, man hat Dein Leiden wenigstens lindern können, Jens.
Es ist immer unangenehm, wenn jemand, zu dem der Kontakt
eingeschlafen ist, obwohl er zu den wichtigeren Freunden gehörte, verstorben
ist, wenn man sich seiner wieder erinnert - und dann auch noch vor langer Zeit.
Man kann nicht mehr sagen: „Ich erinnere mich gut an Dich, Du hast mir etwas
bedeutet, die Gespräche mit Dir haben mich weitergebracht im Beruf und im
Leben. Aber was habe ich Dir gegeben? Wahrscheinlich gar nichts. Nicht einmal
dieses Heftchen zurück.
Das Stadtarchiv Köln ist vor ein paar Jahren eingestürzt. Es
hatte auch den Nachlass von Jens Hagen betreut - Vieles davon schien
unwiderruflich vernichtet, ist aber zum Glück teilweise wieder aufgetaucht.
Dieser kleine Privatdruck vielleicht gerade nicht. Da schicke ich ihn hin. Das ist die richtige Adresse.
Leb
wohl, Jens Hagen. Ich habe Dich bewundert.
Dienstag, 28. April 2015
Gute Nachricht für Selbstverleger!
Über twitter und facebook
verbreitete sich heute die Nachricht, dass es für den „Tolino“ nun auch ein
Selfpublisher-Portal online gibt. Bereits Anfang März war es über die
Fachmedien angekündigt, wie hier im „Buchreport“. Nun ist es da - zu finden
unter einem eigenen Link.
Eine erste aktuelle Wertung und
eine ausführliche Beschreibung findet sich, wie soll es anders sein, in der„Selfpublisherbibel“ von Matthias Matting, der ohnehin immer sehr gute und
ergiebige Informationen hat.
Wichtig ist für mich hier der
Hinweis, dass ein selbst verlegtes Buch heutzutage keine Chancen hat, wenn es
nicht professionell korrigiert und lektoriert wurde. Hier gibt es ein Angebot auf meiner Homepage.
Außerdem ist ein gutes,
professionell wirkendes Titelbild heutzutage unerlässlich. Preiswerte Beispiele
(und fertige Titelbilder zum Kauf) findet Ihr z.B. bei „The Coveria“.
Samstag, 18. April 2015
Russensärge
Erinnert Ihr Euch noch an meinen Blog-Eintrag "Bücher und Särge", der vor längerer Zeit hier stand? Jetzt bekommt dieser Beitrag neue Aktualität: In meinem neuen Augsburg-Krimi, der demnächst erscheint, erwähne ich diese Art von Sargmöbel. Der Krimi wird "Russensärge" heißen und im Bestatter-Milieu spielen.
Bleibt gespannt! Ich bin fleißig bei der Arbeit.
Bleibt gespannt! Ich bin fleißig bei der Arbeit.
Montag, 13. April 2015
Über das Hören auf den „vier Ebenen“
Verschiedentlich habe ich in diesem Blog interessante Gastbeiträge
an meine Leser/innen weitergegeben, die für Schreibende interessant und
hilfreich sind. Diesmal habe ich die Fantasy- und Krimi-Autorin Mara Laue, die
auch den großartigen Ratgeber „Von der Idee zum fertigen Text“ verfasst hat,
gebeten, mir ihren Beitrag über das Hören zur Verfügung zu stellen, der sich
sehr gut zur Darstellung von witzigen und geistreichen Dialogen heranziehen
lässt und eine Menge über die menschliche Kommunikation verrät. Wer mehr über
Mara Laue und ihre Bücher erfahren will, wird auf www.mara-laue.de fündig.
Dieser Beitrag gehört zum Handwerk des Schreibens und eignet sich
hervorragend, um Konfliktszenen zu ver- oder entschärfen, ganz besonders die
zwischen Liebenden. Dieses Hörmodell"
wurde von Friedemann Schulz von Thun entwickelt.
Das Hören auf den vier Ebenen behandelt den Fakt, dass man
dieselbe Aussage auf vier verschiedene Weisen „hören“ = auffassen =
interpretieren kann.
Folgende Situation: Zwei Leute sitzen in einem Auto und fahren auf
eine Ampel zu. Sagt der Beifahrer zum Fahrer: „Die Ampel ist grün.“
Diese Aussage lässt sich nun auf verschiedene Weise vom Fahrer
auffassen bzw. interpretieren.
1. Sachlich
Der Fahrer blickt zur Ampel und sieht, dass sie tatsächlich auf
Grün geschaltet ist. Seine Reaktion: null oder „Stimmt!“ oder „Hast Recht.“
2. Als Appell
Der Fahrer interpretiert die Aussage als Appell des Beifahrers,
schneller zu fahren, damit man noch durchfahren kann, bevor die Ampel auf Rot
schaltet. Reaktion: null oder Druck aufs Gaspedal.
3. Als Selbstaussage des
Beifahrers über sich bzw. seinen „Gemütszustand“
Der Fahrer interpretiert aus dem Gesagten, dass der Beifahrer es
vielleicht eilig hat oder nervös ist und deshalb keine Lust oder keinen Nerv
hat, an einer roten Ampel ein paar Minuten zu warten. Reaktion: null oder Druck
aufs Gaspedal oder: „Sorry, ich fahre schon erlaubte Höchstgeschwindigkeit und
darf nicht schneller.“
4. Persönlich
Der Fahrer interpretiert die Aussage, dass die Ampel auf Grün
geschaltet ist, als an ihn bzw. gegen ihn persönlich gerichtet bzw. als Kritik
an seinem Fahrstil. Seine Reaktion in Gedanken oder laut: „Das sehe ich doch
selbst! Hält mich der Kerl ( = der Beifahrer) für blöd oder blind, dass er mir
das meint sagen zu müssen? Pass mal auf, Kerlchen, wenn dir nicht passt, wie
ich Auto fahre, dann kannste aussteigen und nach Hause laufen!“
Wenn ihr eure Protagonisten auf der Klaviatur dieser
vier Möglichkeiten spielen lasst, gibt das nicht nur herrlich lebendige
Konfliktszenen (bei Benutzung der persönlichen Schiene), sondern in der einen
oder anderen auch ebenso herrliche Situationskomik.
Stellt euch vor, was passiert, wenn jemand etwas tatsächlich als
Appell meint, sein Gegenüber es aber sachlich „hört“ und den Appell ins Leere
laufen lässt. („Schatz, der Kühlschrank ist leer!“ Appell: Schatz, geh
einkaufen! Schatzes Reaktion: „Stimmt.“ OHNE Anerkennung des Appells und
entsprechender Reaktion.) Oder wenn jemand etwas tatsächlich persönlich
meint und der andere darauf gar nicht „persönlich“, sondern sachlich reagiert.
(„Du Bastard!“ Bastrads Reaktion: „Stimmt, meine Eltern sind nicht verheiratet.
Aber heutzutage ist die Bezeichnung Bastard für nichteheliche Kinder längst
megaout.“ Und der Beleidiger würgt selbst an seinem Grimm, weil das Beleidigen
nicht geklappt hat.) Und so weiter.
Aus persönlicher Erfahrung mit Realsituationen kann ich euch
sagen, dass es sich
1. viel entspannter lebt, wenn man sich ganz bewusst darauf trainiert, manche Dinge ausschließlich nach ihrem Sachgehalt zu beurteilen, statt sie persönlich zu nehmen: Ist die gemachte Aussage sachlich zutreffend oder nicht? Wenn ja: „Stimmt!“ Wenn nicht, kann man den Sachverhalt (!) sachlich (!) korrigieren, und gut is’! (Klappt leider nicht immer, aber Übung macht auch hier eines Tages die/den Meister/in.)
1. viel entspannter lebt, wenn man sich ganz bewusst darauf trainiert, manche Dinge ausschließlich nach ihrem Sachgehalt zu beurteilen, statt sie persönlich zu nehmen: Ist die gemachte Aussage sachlich zutreffend oder nicht? Wenn ja: „Stimmt!“ Wenn nicht, kann man den Sachverhalt (!) sachlich (!) korrigieren, und gut is’! (Klappt leider nicht immer, aber Übung macht auch hier eines Tages die/den Meister/in.)
2. Falls einem tatsächlich jemand mit einer persönlich gemeinten
fiesen Bemerkung eins reinwürgen will, ärgert der sich erfahrungsgemäß dumm und
dusselig, wenn man ihn durch die Sachbetrachtung damit ins Leere laufen lässt!
Oder anders ausgedrückt: ICH entscheide, ob ich eine Aussage als Beleidigung
auffassen will oder nicht. („Dumme Kuh!“ Reaktion: „Wo?“)
In dem Sinn: Viel Spaß bei
der Anwendung der vier Hörebenen – im Roman wie im Leben.
Mittwoch, 8. April 2015
Schräge Vögel
+ Roland Findeisen, Anton
Grigoleit („Honecker“), Eckard Hefele, Teresa Pietrasz, Tanja Behnke, Giovanni
Rosetti, Bratumil Gonski („Bratschek“), Eleftherios Papakonstantinou („Pappa“),
Henri Koslowski …
+ Samantha Bloomfield-Somerville, Sir
Reginald Earl of Somerville, Jeff Hargraves, Donovan Leech, Jennifer Jefferson,
„Raffles“ und „Joker“ …
+ Goodwin Merriwell, Luna
Lightbone, Floyd Dungold, Sangyun Kim, Alexandra Woodrow, Melville Blight…
Das sind die Leute, mit denen ich einen
Großteil meiner Tage verbringe. Eine merkwürdige Ansammlung mehr oder weniger absonderlicher Namen, nicht wahr?
Richtig geraten - es sind Figuren aus den Romanen,
an denen ich gerade arbeite, mehr oder weniger parallel.
Im ersten Absatz findet Ihr die
Personen aus meinem Krimi „Russensärge“, der in Augsburg-Oberhausen spielt und
demnächst bei Endeavour Press erscheint. Die Handlung spielt im
Bestatter-Milieu, und da geschieht Grausiges…
Der zweite Absatz deutet ganz
klar auf einen britischen Schauplatz hin. Es ist Oxford, und es dreht sich darin
um Liebe, Sünde und Fantasien. Der Roman wird in der Edition Combes erscheinen.
Der dritte Roman wird Euch, wenn
er fertig ist, in die USA entführen - Seattle ist hier der Haupt-Schauplatz. Die
abenteuerliche Geschichte um Merry, wie der Student Goodwin Merriwell meist
genannt wird, entführt die Leser auf eine abenteuerliche Reise westwärts bis
nach Jakarta, gemeinsam mit dem Gogo-Girl Luna, seiner Schwester.
Wie komme ich auf all die Namen?
Nun, die Augsburger Namen finde ich meist auf dem Nordfriedhof, aber ich
kombiniere sie natürlich anders, als sie auf den Grabsteinen stehen. Manche
sind auch einfach erfunden, zum Beispiel Bratumil Gonski, für dessen
Schlitzohrigkeit es aber ein real existierendes Vorbild gibt.
Britische und amerikanische Namen
sind im Internet recherchiert - im einen Fall in englischen Namenslexika und im
Oxforder Telefonbuch, im anderen Fall im Geschäftsindex von Seattle. Alle drei
Schauplätze dieser Romane kenne ich aus eigener Anschauung.
Namens-Recherche ist sehr
wichtig. Zwar lasse ich auch ein Gretchen in Oxford auftreten (als deutsches
Kindermädchen), genau wie in einem Alpenroman mal eine Lady Emerson vorkommen
könnte (als Hotelgast), aber in der Regel vermenge ich so etwas natürlich
nicht.
Meine Kollegin Angeline Bauer
hat mehr darüber geschrieben, wie Autoren die Namen ihrer Romanpersonen finden.
Deshalb lohnt sich wieder mal ein Blick in ihren Blog!
Samstag, 4. April 2015
Japangarten - ein Garten der Inspiration
Als Ostergruß an alle Freunde hatte ich ein Portrait von mir im Augsburger Japangarten bei facebook eingestellt. Der Garten erweckte Freude und Begeisterung, so dass ich hier noch ein paar Bilder nachliefere (zum Vergrößern bitte anklicken).
Donnerstag, 2. April 2015
Kannst du mich erreichen?
Immer wieder bekomme ich zu hören, dass die Kommentare, die
man auf diesen Blog senden will, nicht bis zu mir durchkommen. Entweder „Blogger“
löscht sie, sobald man auf „senden“ drückt, oder es müssen „Captcha“-Zeichen
eingegeben werden, die absolut unleserlich sind. Beim fünften oder siebten
Versuch gibt man es dann auf. Leider kann ich an diesen Dingen nicht viel
ändern - die „Hilfe“ von Blogger/Google ist keine, sondern nur ein
Fragen-Verschiebebahnhof, auf dem man wieder beim Ausgangspunkt landet und dann
gefragt wird: „War diese Antwort hilfreich?“
Wenn Ihr mich erreichen wollt, schreibt mir am besten unter
meiner E-Mail viktorglass@gmx.de - ich
setze Euren Kommentar gern in den Blog. Wer gern benachrichtigt werden möchte,
wenn es einen neuen Blogbeitrag gibt, kann mir das auch unter dieser
Mail-Adresse mitteilen. Es wäre schön, ein wenig mehr Kommunikation mit Euch,
liebe Leserinnen und Leser, zu bekommen.
Das Kontaktformular in der rechten Spalte funktioniert übrigens auch!
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Sonntag, 22. März 2015
Alte Fotos
Sonntag, Arbeitstag
Nachdem ich den ganzen Tag gearbeitet hatte, überkam mich
das Bedürfnis, an die frische Luft zu gehen. Es war kein sonniger Tag, und als
ich gegen 17 Uhr draußen war, hätte es Mitte November sein können, statt Frühling.
Die einzige Möglichkeit, hier in der Nähe spazieren gehen zu können, ist der
Nordfriedhof.
Ich nahm bewusst einen anderen Weg als den, den ich sonst
zur Post gehe, und studierte die Namen auf den Grabsteinen. Es gibt sie noch,
die alten schwäbischen Familiennamen wie Demharter oder Geiger, wie sie in
meinem neuen Krimi auftauchen, aber zunehmend finden sich russische, polnische,
türkische oder gar chinesische Namen. Viele sind nicht einmal so alt geworden
wie ich es jetzt bin.
Auf dem Friedhof
Die vielen Blumen, Schneeglöckchen und Krokusse, die hin und her huschenden Eichhörnchen und die schimpfenden Vögel brachten mir doch eine frühlingshafte Leichtigkeit, aber rings um mich her waren Grabsteine und Trauergestecke. Ich verließ den Friedhof und ging zwischen der Außenmauer und der Bahnlinie entlang. Züge vermitteln mir immer eine Art Aufbruchstimmung.
Was passiert mit meinen Lieben, dachte ich, wenn ich nicht mehr bin?
Meine zweite Frau ist halb so alt wie ich, unsere Tochter ist drei.
Das einzige, was
ich ihnen hinterlassen kann, sind die Bücher, die ich schreibe. Ich habe vor
einem halben Jahr eine Archiv-Stiftung in Württemberg gefunden, die meine
Sachen in Verwahrung nehmen würde. Das klappt nur, weil ich auch eine Weile in
Württemberg gelebt habe. Ich kann Belegexemplare, Manuskripte, Fragmente,
Briefe, Fotos usw. dort unterbringen und habe eine Kiste im Arbeitszimmer
stehen, in die alles hineinkommt, was ich für würdig erachte.
Nun habe ich mehrere Archivkartons mit Fotos. Einen habe ich
schon durchgesehen. Viel davon konnte auf den Müll. Landschaften, von denen ich
nicht mehr weiß, wo sie sind oder warum ich sie aufgenommen habe. Strukturen
wie Baumrinden, Steine, Flechten - in schlechtester Fotoqualität und zum Teil
dreißig bis vierzig Jahre alt. Weg damit. Diesen Ballast habe ich Jahrzehnte mit mir herumgeschleppt! Familienfotos werden eingescannt und gehen an meinen Bruder, für die
Familienchronik. Fotos aus meinem Leben werden ebenfalls eingescannt und gehen
zum Teil mit an das Archiv. Manchmal, wenn sie wichtige oder interessante
Erinnerungen hervorrufen, könnte ich sie auch hier einstellen und von mir
erzählen. Zum Beispiel dieses:
Acht Stunden am Tag Deutsch lernen - das stresst nicht nur die Schüler |
Da habe ich im Namen der „Aktion Friedensdorf Oberhausen“ Kindern
aus Vietnam Deutschunterricht gegeben - drei Wochen in einem Internat in
Neukirchen-Vluyn (heute Moers). Sie sollten hier Deutsch lernen, eine
Ausbildung bekommen (meistens Orthopädie oder Krankengymnastik) und dann zurück
nach Vietnam gehen, um zu helfen, das zerstörte Vietnam aufzubauen.
Eine junge Frau war dabei, die nicht am Unterricht
teilnehmen, sondern für uns alle kochen sollte. Nur: Sie war gerade siebzehn
und überfordert. Sie wusste auch nichts davon, dass sie unsere Köchin war. Ihr
Vater hatte die „richtige“ Köchin überredet, erst später auszureisen, damit
seine Tochter, die chronisch krank war, hier in Europa behandelt werden konnte.
In den Wirren des Kriegsendes ließen sich leicht ein Pass und andere Papiere
besorgen. „Such dir zuerst einen Mann, der dich heiratet, damit du in
Deutschland bleiben kannst“, hatte er zu ihr gesagt.
Hat sie getan. Das war dann ich.
Freitag, 13. März 2015
Mein Blog bleibt werbefrei!
Die Statistik von heute |
Besucherzahlen nach Ländern, bezogen auf die letzte Woche |
Über Twitter bekam ich die Meldung, Präsident Putin sei wieder Vater geworden. Ich hatte das bereits vergessen, als eine halbe Stunde später die offizielle chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete, die behauptete Vaterschaft Putins, die weite Teile der Welt in Aufruhr versetzt habe (mich nicht!), sei eine Fälschung. Vielleicht ist aber die Meldug von Xinhua eine Fälschung? Ich kann's nicht wissen. Ich halt mich besser aus solchen Dingen raus.
Doch irgendetwas Positives wollte ich meiner Leserschaft an diesem Tag bieten. Das Wetter? Das schlug heute von gut auf nicht ganz so gut um. Wie immer im Frühjahr. Aber die Schneeglöckchen sind schon draußen, Störche und Stare sind zurück, und der Frühling ist wohl schon da.
Aber ich hab's. Ich wurde in letzter Zeit immer öfter auf die Möglichkeit hingewiesen, mir etwas Geld mit Anzeigen in meinem Blog zu verdienen. Immerhin verdiene ich als Schiftsteller ganz, ganz wenig. Da ist das schon verlockend. Außerdem, dachte ich, bringen Anzeigen optische Lockerung in meinen Blog. Allerdings - ich könnte gar nicht mitentscheiden, für was da geworben wird, und warum. Wahrscheinlich werden die Leute, die meinen Blog anklicken, blitzschnell ausspioniert, damit sie gezielte Werbung erhalten (ich bekomme zum Beispiel oft Werbung für Treppenlifte, da ich mal etwas über diese Dinger recherchiert habe, und auch Werbung für Babysachen).
Ich will aber gar nicht, dass meine Leser ausspioniert werden, oder dass in meinem Blog für Damenwäsche, Handfeuerwaffen, Schweizer Messer und ähnlich gefährliche Dinge geworben wird. Deshalb bleibt mein Blog weiterhin werbefrei.
Hier noch ein Bildchen von meiner Tochter - sie ist gerade drei geworden. |
Wenn ich wirklich mal Geld für ein Projekt brauche, werde ich mal einen Sponsoring-Tag veranstalten und hier für kurze Zeit einen Link zu meinem Paypal-Konto anbringen, aber der wird Euch nicht bei jedem Bericht auf die Nerven gehen, sondern kurze Zeit später wieder verschwinden. Versprochen!
Noch einmal Dankeschön für Euer Interesse - und bleibt mir weiterhin treu!
Mittwoch, 11. März 2015
Pausen sind notwendig!
Wenn man den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt, fühlt man
sich am Ende müde und erschöpft, und es gibt auch Phasen zwischendurch, da
möchte man einfach den Kopf hinlegen und einschlafen. Da braucht man eine Pause
- steht auf, geht in der Wohnung herum, aufs Klo oder macht sich einen Kaffee.
Man kann nicht einfach dasitzen und sich ständig etwas einfallen lassen. Jeder
Mensch hat einen Biorhythmus - Zeiten des Wachseins und der Müdigkeit, Zeiten
des Munterkeit und der Kraft, Zeiten der Müdigkeit und der Erschöpfung. Aber
manchmal reichen diese Pausen nicht - dann holt sich der Körper selbst welche.
Krankheit
Ich zum Beispiel habe mir die Grippe eingefangen - gleich
zweimal hintereinander. Mit Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen,
Heiserkeit, aber mit nur wenig Husten. Keine richtige Erkältung dabei, wie ich
sie sonst als Begleiterscheinung habe. Ich habe mehrere Tage im Bett zubringen
müssen, habe viel geschlafen, aber manchmal auch halbwach gelegen. Das ist ein
Zustand, in dem die Gedanken frei fließen, wie abends vor dem Einschlafen.
Positive Ergebnisse
Diese erzwungene arbeitsfreie Zeit brachte mich gewaltig
weiter. Ich habe zwar eine Menge Arbeit nachzuholen, aber die Probleme, die
mich zum Stocken gebracht haben, sind gelöst. Ich habe heute an meinem
Oxford-Roman weitergearbeitet und zahlreiche Detail-Ideen in meinen Pool
geschrieben. Für den Augsburg-Krimi habe ich ein Element gefunden, das mehr
Spannung in das Ganze bringt, so dass ich nächste Woche mit tollem Elan
weitermachen kann. Und der biografische Roman, mit dem ich in Rückstand bin,
hat auch einen kleinen Schub bekommen, der eine interessante Wendung bringt.
Die Krankheitspause hat mir also etwas gebracht -
wahrscheinlich war ich einfach urlaubsreif.
Noch ein Hinweis auf eine interessante Neuerung
(einfach
diesen Link anklicken):
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