Didis Bücherturm

Samstag, 22. September 2012

Die Bücherbox – ein schönes Experiment


Eine kleine Bibliothek geht auf Reisen – eine großartige Idee: Eine Kiste Bücher wird an einen Blogger oder eine Bloggerin verschickt, er/sie nimmt eines oder mehrere Bücher heraus, tut neue von gleichem Wert hinein (gemeint ist damit nicht der Kaufpreis), schickt die Box weiter, liest die entnommenen Bücher, bespricht sie in seinem/ihrem Blog. Ich habe mich als Teilnehmer angemeldet, was man unter
http://www.lioman.de/2012/02/die-buecherbox-besucht/ tun kann. Hier der Inhalt der Bücherkiste, als sie bei mir ankam:
Maeve Haran: Liebling, vergiss die Socken nicht
Andreas Franz: Jung, blond, tot
Julian Lees: So fern wie der Himmel
Andrea Camilleri: Dar Dieb der süßen Dinge
Andrea Camilleri: Die schwarze Seele des Sommers
Dan Brown: Meteor
Marian Keyes: Neue Schuhe zum Dessert
Eliseo Alberto: Caracol Beach
Frederick Forsyth: Des Teufels Alternative
Henning Boëthius: Phönix aus der Asche
außerdem:
ein Brief
drei Visitenkarten
Ich werde in den nächsten Tagen anlesen, was mich interessiert, die Box neu füllen und sie weitersenden – dann ein Buch oder mehrere weiterlesen und hier besprechen. Wer sich selbst melden oder einfach die Kiste weiterverfolgen möchte, kann das unter obigem Link machen.
Huch, nun ist das Paket schon über eine Woche hier! Zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, dass ich mich gleich in einem Buch festgelesen habe, "Jung, blond, tot" von Andreas Franz. Ein Thriller, der in Frankfurt spielt und ausgesprochen spannend ist. Der Titel sagt schon, worum es geht. Das Buch ist gut aufgebaut, und Kommissarin Julia Durant, die zum ersten Mal hier auftritt, hat jede Menge falsche Spuren zu verfolgen. Der Leser kann selbst mitdenken, und als schließlich der Mörder feststeht, kann er sich sagen: Ich hätte es erraten können. Alle Hinweise waren ja da. Dieses Buch kommt zurück ins Paket, damit andere sich darüber freuen können.
Ich werde nun zwei Bücher herausnehmen, ein Drittes, das einen Bookcrossing-Aufkleber (www.bookcrossing.de) trägt, entlasse ich in die Freiheit und werde andere dafür hinein tun. Ein kleiner Stapel liegt hier schon bereit, ich muss nur noch die Auswahl treffen. Dienstag geht das Paket wieder auf die Reise.

4 Kommentare:

  1. Andreas Franz` Romane sind sehr flott wegzulesen. Ein Autor, der hart und hartnäckig für seinen Erfolg gearbeitet hat und leider erst relativ spät "entdeckt" wurde.
    Leider ist er kürzlich an einem Herzinfarkt gestorben. Nun darf ein Ghostwriter unter dem "Markennamen" Andreas Franz publizieren und die beiden großen Reihen weiterführen. Auch das ist das Buch"geschäft".

    Ach, und noch etwas: Ich bewundere sehr, auf was für ausgefallene und krasse Projekte Sie stoßen und hinweisen. Diese Bücherkiste ist eine schöne Sache.

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  2. Und ich hatte ganz vergessen das BC-Buch auch kontrolliert freizulassen. Schön, dass es auch weiter auf die Reise geht.

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  3. Lieber Viktor Glass, ein kleiner Tipp in Sachen Verkauf gelesener Bücher: Gucken Sie mal auf der HP www.momox.tv vorbei. Scheint mir weit effektiver zu sein als Booklooker. Gruß von Ano-ny-muus

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  4. Danke für den Tipp, aber Momox liegt mir nicht. Ich will nicht einfach viel auf einen Schlag verkaufen, sondern nach und nach, und für mich ist es spannend, wie oft ein Titel angeklickt wird und wer ihn dann schließlich kauft. Ich habe auch Bücher, die keinen Barcode haben, sondern aus den 50erjahren stammen oder noch älter sind. Den Preis will ich selbst festlegen und nicht durch eine Firma nach Marktstrategien festlegen lassen (oft zu Cent-Preisen). Häufig habe ich Kunden, die mir ihre Freude über den Fund eines bestimmten Titels mitteilen. Diese persönliche Schiene (manchmal ergeben sich kleine, nette Korrspondenzen) ist mir sehr wichtig - mehr als Effektivität. Bücher, die sich zunächst nicht verkaufen, kann ich noch lange beobachten, ich kann den Preis ändern oder die Beschreibung, oder sie wieder aus dem Angebot herausnehmen, wenn ich sie selbst als Mitbringsel oder Geburtstagsgeschenk verwende. Wenn ich Bücher verkaufe, lege ich manchmal kleine Geschenke bei - ein Lesezeichen, eine Visitenkarte mit meiner Homepage, ein Hinweis auf eine Lesung von mir selbst oder von Freunden, wenn ich weiß, dass der Empfänger in der Nähe wohnt. Oder ein zweites Buch zum gleichen Thema, das ich wegen seines Zustandes nicht verkaufen kann. Als Geschenk macht es dann trotzdem noch Freude. Booklooker macht mir seit 2002 Spaß und gehört zu meinem Alltag.

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