Mancher mag
denken, Autorenlesungen auf dem Land lohnen sich nicht. Es gibt kaum
Buchhandlungen, noch weniger Bibliotheken, keine Veranstaltungskneipen, in
denen man seine Bücher vorstellen kann. Weit gefehlt! Es gibt zumindest
Buchhandlungen und Bibliotheken – sie sind weit gestreut und die
Mitarbeiter(innen) sehr engagiert.
Das habe ich
gestern in Horgau in der Nähe von Augsburg erlebt. Am Ende eines richtig heißen
Sommertages traf ich mit dem Bus dort ein, die Fahrt durch das sanfte Hügelland
der Westlichen Wälder mit ihren weiten, blühenden Wiesen hatte mich bereits in
beste Stimmung versetzt. Ich wurde von einem Jungen an der Haltestelle
abgeholt, fand das Publikum bereits erwartungsvoll auf dem Parkplatz vor der
Bücherei und wurde freundlich begrüßt wie ein lang erwarteter Gast. Die
Leiterin, Frau Hoch-Ohnesorg, führte mich in den hellen, bereits vorbereiteten
Raum, in dem einige runde Tische mit je vier Stühlen auf das Publikum warteten.
„Mein“ Tisch war bereits mit Steh- und Tischlampe und einem Glas Wasser
vorbereitet. Ich packte meine mitgebrachten Bücher, ein paar Verlagsprospekte
und einige Lesezeichen dazu. Hatte ich zuerst gedacht, es stünden zu viele
Stühle bereit, wurde es doch überraschend voll. Am Eingang gab es ein kleines
Buffett mit Naschereien und Getränken.
Nach einer
kurzen Begrüßung spielte zuerst ein Akkordeonist, der, wie sich herausstellte,
seine Auswahl sorgfältig auf meine Lesung abgestimmt hatte (vom „Kriminaltango“
bis zum „Da capo“ am Ende), dann konnte ich loslegen. Ich bot einige (hoffentlich)
interessante und auch lustige Passagen aus meinem neuen Roman „Schüssler und
die verschwundenen Mädchen“, und ich spürte, dass sie gut ankamen –
aufmerksames Zuhören, Lachen an den „richtigen“ Stellen und der Applaus gaben
mir recht. Natürlich habe ich auch eine der Passagen vorgelesen, die in Horgau
und Umgebung spielen – sie fanden natürlich besondere Aufmerksamkeit.
Es war eine
angenehme Lesung mit anschließend ein paar interessierten Fragen – erneut Applaus
gab es, als ich erzählte, dass bereits eine Fortsetzung in Arbeit ist.
Ich bedanke
mich hier bei Frau Hoch-Ohnesorg und ihrem ganzen Team für die perfekt
organisierte Veranstaltung, dem jungen Musiker für die tolle Begleitung und dem
netten Ehepaar, das mich schließlich nach Hause gefahren hat.
Fazit: Es
lohnt sich durchaus, in ländlichen Büchereien und Buchhandlungen zu lesen – es gibt
ein sehr interessiertes Publikum, das zum Teil sogar eigens aus der Umgebung angereist
ist, und in der Regel auch einen so schönen Abend, wie ich ihn hatte. Und da
ich bereits für die Vorstellung der Fortsetzung des Romans eingeladen wurde, kann
ich hier auch sagen: „Ich komme gern wieder!“
Hinweis: Eine gute, treffende Besprechung meines Buches findet sich im "Schurken-Blog". Kaufen könnt Ihr es in jeder Buchhandlung und notfalls auch im Versandhandel.
Viktor Glass: "Schüssler und die verschwundenen Mädchen", Krimi vor dem Hintergrund des ausgehenden 19. Jahrhunderts, Pendragon-Verlag, Bielefeld, ISBN 978-3-86532-609-6, Preis 13,00 Euro.
Hinweis: Eine gute, treffende Besprechung meines Buches findet sich im "Schurken-Blog". Kaufen könnt Ihr es in jeder Buchhandlung und notfalls auch im Versandhandel.
Viktor Glass: "Schüssler und die verschwundenen Mädchen", Krimi vor dem Hintergrund des ausgehenden 19. Jahrhunderts, Pendragon-Verlag, Bielefeld, ISBN 978-3-86532-609-6, Preis 13,00 Euro.